
Alfven, Hugo: Complete Symphonies Vol.2 - Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Lukasz Borowicz
Teilweise konventionalisiert
Label/Verlag: cpo
Detailinformationen zum besprochenen Titel
Lukasz Borowicz muss sich bei Hugo Alfvéns Dritter Sinfonie starker Konkurrenz stellen.
Die Sinfonien Hugo Alfvéns sind längst kein Geheimtipp mehr. Es gibt mehrere Gesamteinspielungen (unter Niklas Willén und Neeme Järvi, außerdem eine Edition aus den 1960er- und 1970er-Jahren unter Nils Grevillius, Stig Westerberg und Leif Segerstam). Die sonnendurchschienene Dritte Sinfonie (1903) kann leicht zu ‚Wohlfühlmusik‘ geraten – eine Zuspitzung des Klanges (etwa in rhythmischer Hinsicht) und der Dramaturgie tut der Musik gut. Die ‚Rundung‘ und ‚Konventionalisierung‘ des Klanges, wie wir sie auch unter Järvi und Willén hören können, nimmt der Musik viel von ihrer Überzeugungskraft. Leider gilt gleiches auch für Łukas Borowicz‘ Neueinspielung mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, die sich zunächst durch sorgfältiges, wenn auch rhythmisch etwas abgemildertes Orchesterspiel, feine Klangschattierung und gute Tontechnik auszeichnet. Am stärksten ist Borowicz interessanterweise am langsamen Satz, in dem es ihm gelingt, jede Seichtheit zu meiden.
Im Falle der 'Uppsala'-Rhapsodie von 1907 verströmt die Einspielung mit den Berliner Symphonikern unter Stig Rybrant mehr Energie als die Einspielungen von Willén und Borowicz, obschon die Hörner die Aufführungsqualität etwas beeinträchtigen. Bei der Suite aus dem Ballett 'Der Bergkönig' (1916-23) hat Borowicz aber eindeutig gegenüber Järvi und Willén die Nase vorn – das ist dramatische Musik vom Feinsten.
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Detail-Informationen zum vorliegenden Titel:
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Alfven, Hugo: Complete Symphonies Vol.2: Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Lukasz Borowicz |
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Label: Anzahl Medien: |
cpo 1 |
Medium:
EAN: |
CD
761203523726 |
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Alfvén, Hugo |
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cpo Wohl kaum ein zweites Label hat in letzter Zeit soviel internationale Aufmerksamkeit erregt wie cpo. Die Fachwelt rühmt einhellig eine überzeugende Repertoirekonzeption, die auf hohem künstlerischen Niveau verwirklicht wird und in den Booklets eine geradezu beispielhafte Dokumentation erfährt. Der Höhepunkt dieser allgemeinen Anerkennung war sicherlich die Verleihung des "Cannes Classical Award" für das beste Label (weltweit!) auf der MIDEM im Januar 1995 und gerade wurde cpo der niedersächsische Musikpreis 2003 in "Würdigung der schöpferischen Leistungen" zuerkannt.
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