> > > Fasch, Johann Friedrich: Sacred Works: Rheinische Kantorei, Das Kleine Konzert, Hermann Max
Samstag, 23. September 2023

Fasch, Johann Friedrich: Sacred Works - Rheinische Kantorei, Das Kleine Konzert, Hermann Max

Wichtige Erkundung


Label/Verlag: cpo
Detailinformationen zum besprochenen Titel


Die Vokalmusik Johann Friedrich Faschs hält noch viele Entdeckungen bereit.

Obwohl diese Werke zum Zentrum seiner Schaffenstätigkeit gehören, ist Johann Friedrich Faschs (1688–1758) vokale Kirchenmusik kaum bekannt. Hermann Max hat 2017 in Zerbst im Rahmen der Fasch-Festtage die vorliegende CD eingespielt mit der gut halbstündigen Missa brevis in G (1720er-Jahre) und der Kantate 'Ich danke dem Herrn von ganzem Herzen' (1736), dazu die Orchestersuite A-Dur. In der Messe (nur Kyrie/Gloria/Credo) enthält sich Fasch jeden äußerlichen Zierrats, ohne dass die Komposition allzu schlicht geriete. Mit der Kantate zu Mariae Verkündigung führt Fasch die von Bach bekannte Tradition fort.

Dass Hermann Max das musikalische Idiom der Zeit bestens beherrscht, steht außer Frage, und Chor und Instrumentalisten liefen wieder einmal Höchstleistungen ab. Leider können nicht alle Vokalsolisten gleichwertig mithalten – besonders die Sopranistin Veronika Winter mit kindlich-klarer Silberstimme vermittelt zwar engelshafte Anmut, es mangelt ihr aber an rhetorischer Emphase, während der Tenor Tobias Hunger genau hierdurch auf sich aufmerksam macht. David Erler ist nicht in die erste Reihe der Countertenöre unserer Zeit zu zählen. Der Bassbariton Matthias Vieweg kann in seinen kleinen Soli kaum Profil gewinnen.


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Detail-Informationen zum vorliegenden Titel:



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    Fasch, Johann Friedrich: Sacred Works: Rheinische Kantorei, Das Kleine Konzert, Hermann Max

Label:
Anzahl Medien:
cpo
1
Medium:
EAN:
CD
761203517626

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Fasch, Johann Friedrich


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cpo

Wohl kaum ein zweites Label hat in letzter Zeit soviel internationale Aufmerksamkeit erregt wie cpo. Die Fachwelt rühmt einhellig eine überzeugende Repertoirekonzeption, die auf hohem künstlerischen Niveau verwirklicht wird und in den Booklets eine geradezu beispielhafte Dokumentation erfährt. Der Höhepunkt dieser allgemeinen Anerkennung war sicherlich die Verleihung des "Cannes Classical Award" für das beste Label (weltweit!) auf der MIDEM im Januar 1995 und gerade wurde cpo der niedersächsische Musikpreis 2003 in "Würdigung der schöpferischen Leistungen" zuerkannt.
Besonders stolz macht uns dabei, daß cpo - 1986 gegründet - in Rekordzeit in die Spitze vorgestoßen ist. Das Geheimnis dieses Erfolges ist einfach erklärt, wenn auch schwierig umzusetzen: cpo sucht niemals den Kampf mit den Branchenriesen, sondern füllt mit Geschick die Nischen, die von den Großen nicht besetzt werden, weil sie dort keine Geschäfte wittern. Und aus mancher Nische wurde nach einhelliger Ansicht der Fachwelt mittlerweile ein wahres Schmuckkästchen.
Am Anfang einer Repertoire-Entscheidung steht bei uns noch ganz altmodisch das Partituren-lesen, denn nicht alles, was noch unentdeckt ist, muß auch auf die Silberscheibe gebannt werden. Andererseits gibt es - von der Renaissance bis zur Moderne - noch sehr viele wahre musikalische Schätze zu heben, die oft näher liegen, als man meint. Unsere großen Werk-Editionen von Pfitzner, Korngold, Hindemith oder Pettersson sind nicht umsonst gerühmt worden. In diesem Sinne werden wir fortfahren.
Letztendlich ist unser künstlerisches Credo ganz einfach: Wir machen die CDs, die wir schon immer selbst haben wollten. Seien Sie herzlich zu dieser abenteuerlichen Entdeckungsfahrt eingeladen!


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