
Weinberg, Mieczyslaw - Klaviersonaten Nr. 2 & 4, Klaviersonate op. 49bis
In russischer Tradition
Label/Verlag: cpo
Detailinformationen zum besprochenen Titel
Ganz abschütteln kann Mieczysław Weinberg in seinen Klaviersonaten die großen Namen Prokofiev und Schostakowitsch nicht.
Mieczysław Weinbergs Klaviermusik liegt gut in den Händen. Was Wunder, schon die Opera 1 und 5 waren Kompositionen für Klavier. Die Zweite Sonate op. 8 in a-Moll, 1942 entstanden, nur kurz nachdem Weinberg das Konservatoriumsstudium abgeschlossen hatte, ist auch in knapp 20 Minuten ein ausgewachsener Viersätzer, in dem die Vorbilder Schostakowitsch und Prokofiev ein wenig Weinbergs eigene Sprache überschatten. Von feineren Texturen ist die (nicht nummerierte) Sonate op. 49bis (1950-51, rev. 1978), die aber musikalisch trotz ihrer Genese aus einer ‚Sonatine‘ nicht minder anspruchsvoll ist (die Originalfassung op. 49 war Schostakowitsch gewidmet). Die Vierte Sonate op. 56 in h-Moll (1955) ist abermals viersätzig, harmonisch fast noch zurückhaltender als die früheren Kompositionen. Doch kommen Weinbergs Eigenheiten hier stärker zum Tragen, wenn auch sein Traditionsbewusstsein stets hörbar bleibt.
Elisaveta Blumina ist Weinberg ein weiteres Mal eine berufene, engagierte Anwältin, die die vielen Feinheiten der Kompositionen vorteilhaft in Szene zu setzen weiß, sie vielleicht etwas zu elegant serviert, statt Schärfungen (auch auf emotionaler Ebene) herauszuarbeiten. Klanglich ist die CD vorbildlich balanciert, ein Musterbeispiel einer Klavier-Produktion.
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Detail-Informationen zum vorliegenden Titel:
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Weinberg, Mieczyslaw: Klaviersonaten Nr. 2 & 4, Klaviersonate op. 49bis |
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Label: Anzahl Medien: Veröffentlichung: |
cpo 1 22.01.2018 |
Medium:
EAN: |
CD
761203510429 |
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cpo Wohl kaum ein zweites Label hat in letzter Zeit soviel internationale Aufmerksamkeit erregt wie cpo. Die Fachwelt rühmt einhellig eine überzeugende Repertoirekonzeption, die auf hohem künstlerischen Niveau verwirklicht wird und in den Booklets eine geradezu beispielhafte Dokumentation erfährt. Der Höhepunkt dieser allgemeinen Anerkennung war sicherlich die Verleihung des "Cannes Classical Award" für das beste Label (weltweit!) auf der MIDEM im Januar 1995 und gerade wurde cpo der niedersächsische Musikpreis 2003 in "Würdigung der schöpferischen Leistungen" zuerkannt.
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