
Gade, Niels Wilhelm - Kammermusik Vol. 3
Verdichtet
Label/Verlag: cpo
Detailinformationen zum besprochenen Titel
Niels Gades Streichoktett ist eine substanzielle Hommage an Mendelssohn Bartholdy.
Zentrales Werk der vorliegenden CD mit Kammermusik Niels Gades ist das Streicheroktett F-Dur op. 17 aus dem Jahr 1848, dargeboten von dem Streichquartett des Ensemble MidtVest und dem Dänischen Streichquartett. Die acht Musiker bieten die Komposition, die kurz nach Gades Rückkehr nach Kopenhagen entstand und als Hommage an den ein halbes Jahr zuvor verstorbenen Felix Mendelssohn Bartholdy zu verstehen ist, dem es schon vor knapp 25 Jahren in einer CD von L’Archibudelli und den Smithsonian Chamber Players zur Seite gestellt wurde. Es kann nicht wundern, dass dramatischer Gestus und sogar gewisse melodische Wendungen beide Werke verbinden, das die Texturen verdichtet sind; dennoch bleibt Gade weitgehend eigenständig, nicht nur im Scherzo, das so gar nicht mit Mendelssohns vergleichbar ist.
Die hier vorliegende Interpretation ist voller Energie und Wärme, mit viel Feingefühl, doch nie ‚überzüchtet‘. Dass die erwähnte ältere Einspielung über noch mehr Nuancierungen und Facetten verfügt, liegt nicht nur an dem dort verwendeten historischen Instrumentarium, sondern auch an einer intensiven Hingabe an den historischen Zeitgeist. Die Neueinspielung aus dem Jahr 2015 bleibt weitaus ‚heutiger‘, damit auch in manchen Momenten hörbar ahistorisch. Ergänzend bietet die CD zwei unvollendet gebliebene Streichquartette (F-Dur, 1839-40, und a-Moll, 1836), Werke jeweils ganz unterschiedlichen Charakters, vom Ensemble MidtVest mit viel Hingabe interpretiert.
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Detail-Informationen zum vorliegenden Titel:
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Gade, Niels Wilhelm: Kammermusik Vol. 3 |
|||
Label: Anzahl Medien: Spielzeit: |
cpo 1 55:58 |
Medium:
EAN: BestellNr.: |
CD
761203507726 cpo 555 077-2 |
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Gade, Niels |
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cpo Wohl kaum ein zweites Label hat in letzter Zeit soviel internationale Aufmerksamkeit erregt wie cpo. Die Fachwelt rühmt einhellig eine überzeugende Repertoirekonzeption, die auf hohem künstlerischen Niveau verwirklicht wird und in den Booklets eine geradezu beispielhafte Dokumentation erfährt. Der Höhepunkt dieser allgemeinen Anerkennung war sicherlich die Verleihung des "Cannes Classical Award" für das beste Label (weltweit!) auf der MIDEM im Januar 1995 und gerade wurde cpo der niedersächsische Musikpreis 2003 in "Würdigung der schöpferischen Leistungen" zuerkannt.
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