
Telemann, Georg Philipp - Sämtliche Violinkonzerte, Vol.6
Prima inter pares
Label/Verlag: cpo
Detailinformationen zum besprochenen Titel
Elizabeth Wallfisch erweist sich auch bei Telemann als Meisterin des virtuosen Understatement.
Violinkonzert ist nicht gleich Violinkonzert – das beweist Elizabeth Wallfisch mit ihrer Wallfisch Band in Folge 6 der Telemann-Violinkonzerte. Da stehen zwei dreisätzige Konzerte (das eine mit zwei Soloviolinen) zwei umfangreichen Concerti gegenüber, und in keinem Fall kann man dem Komponisten aufdringliches Virtuosentum unterstellen. Immer sind die Soli dem Gesamtkorpus der Musik organisch integriert – vielmehr will man von einem echten ‚Concertare‘, einem gemeinschaftlichen Wettstreit sprechen. Die beiden Concerti sind jeweils siebensätzig und lassen italienische Muster hinter sich – vielmehr werden wesentliche Elemente der französischen Ouvertüre (umfangreicher Eröffnungssatz, Tanzsätze, 'Rejouissance' etc.) integriert, ohne dass Telemann seinen eigenen Stil verleugnen würde. Antiphonale und chorische Effekte sind auch schon in den kürzeren Werken zu finden, ebenso substanzielle kontrapunktische Texturen.
All dies vermittelt die Wallfisch Band mit leichter und konzentrierter Hand, und die Beschränkung auf Streicher (mit Cembalo) fällt überhaupt nicht auf, so viel Farbigkeit weiß das Ensemble der Musik zu verleihen. Eine interpretatorisch und auch von der Gesamtdarbietung rundum gelungene Produktion.
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Detail-Informationen zum vorliegenden Titel:
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Telemann, Georg Philipp: Sämtliche Violinkonzerte, Vol.6 |
|||
Label: Anzahl Medien: |
cpo 1 |
Medium:
EAN: |
CD
761203770120 |
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Telemann, Georg Philipp |
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cpo Wohl kaum ein zweites Label hat in letzter Zeit soviel internationale Aufmerksamkeit erregt wie cpo. Die Fachwelt rühmt einhellig eine überzeugende Repertoirekonzeption, die auf hohem künstlerischen Niveau verwirklicht wird und in den Booklets eine geradezu beispielhafte Dokumentation erfährt. Der Höhepunkt dieser allgemeinen Anerkennung war sicherlich die Verleihung des "Cannes Classical Award" für das beste Label (weltweit!) auf der MIDEM im Januar 1995 und gerade wurde cpo der niedersächsische Musikpreis 2003 in "Würdigung der schöpferischen Leistungen" zuerkannt.
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