
Dohnanyi, Ernst von - Klavierwerke
Über fünf Jahrzehnte
Label/Verlag: cpo
Detailinformationen zum besprochenen Titel
Daniel Röhm dient Dohnányis Klavierschaffen technisch perfekt, musikalisch aber zu zurückhaltend.
Daniel Röhms Auswahl aus Ernst von Dohnányis (1877-1960) Klavierschaffen umfasst einen weiten Schaffensraum, von der frühen 'Passacaglia' Es-Dur op. 6 (1899) bis zu den 'Drei Stücken' op. 44 von 1951. Röhm verfügt über große pianistische Differenziertheit, die jedoch ein wenig zu Lasten der vertieften Durchdringung der Materie geht. Vergleicht man seine Darbietung der Rhapsodie fis-Moll op. 11 Nr. 2 mit jener von Dohnányi selbst, so mangelt es Röhm im Verhältnis an ‚Urgewalt‘, an emotionaler Involviertheit. Das ist alles sauber exekutiert, doch man wünscht sich noch mehr Mut zum Risiko.
Bei der Rhapsodie C-Dur op. 11 Nr. 3 ist im Vergleich zu dem Konzertmitschnitt Annie Fischers Röhms Spiel technisch ausgefeilter, aber eben auch ohne die Exuberanz des Live-Erlebnisses. Überzeugender gelingen Röhm hingegen die 'Drei Stücke', auch überzeugender als Dohnányis eigene Einspielung der ersten der beiden Stücke, die einige technische Einschränkungen des alten Herrn spiegeln. Doch auch hier überwiegt die spieltechnische Virtuosität vor der Durchdringung der Materie.
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Detail-Informationen zum vorliegenden Titel:
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Dohnanyi, Ernst von: Klavierwerke |
|||
Label: Anzahl Medien: |
cpo 1 |
Medium:
EAN: |
CD
761203797028 |
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Dohnányi, Ernst von |
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cpo Wohl kaum ein zweites Label hat in letzter Zeit soviel internationale Aufmerksamkeit erregt wie cpo. Die Fachwelt rühmt einhellig eine überzeugende Repertoirekonzeption, die auf hohem künstlerischen Niveau verwirklicht wird und in den Booklets eine geradezu beispielhafte Dokumentation erfährt. Der Höhepunkt dieser allgemeinen Anerkennung war sicherlich die Verleihung des "Cannes Classical Award" für das beste Label (weltweit!) auf der MIDEM im Januar 1995 und gerade wurde cpo der niedersächsische Musikpreis 2003 in "Würdigung der schöpferischen Leistungen" zuerkannt.
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