
Fröhlich, Friedrich Theodor - Sämtliche Streichquartette
Kurzlebiger Schweizer
Label/Verlag: cpo
Detailinformationen zum besprochenen Titel
Der heute vergessene Friedrich Theodor Fröhlich erweist sich als 'innerer Revolutionär' auf dem Gebiet des Streichquartetts.
Schon 1836 starb der 1803 geborene Aargauer Komponist Friedrich Theodor Fröhlich, der seine musikalische Ausbildung von 1826 bis 1828 u. a. bei Karl Friedrich Zelter in Berlin erfuhr. Anklänge vor allem an Schubert finden sich in den hier als Gesamteinspielung vorgelegten vier Streichquartetten Fröhlichs, von denen drei während der Berliner Zeit entstanden, das vierte um 1832 im Aargau, wohin Fröhlich als Musiklehrer desillusioniert zurückkehrte. Sie zeichnen sich durch harmonischen Reichtum, auch chromatische Schärfungen aus, die vom Schweizer Rasumowsky-Quartett mit vollem Gusto ausgekostet werden. In schnelleren Passagen besitzt die Interpretation jedoch allzu häufig nicht ganz die Raffinesse, die das Beethoven-Quartett in der Einspielung von Fröhlichs drei letzten Quartetten haben angedeihen lassen.
Grundsätzlich lassen die Rasumowskys der Musik mehr Zeit (auch ihren ggf. vorhandenen Schwächen, die es immer wieder einmal gibt), heben die Einzelstimmen dem Gesamtklang gegenüber hervor, ohne dass die Aufnahmetechnik dies in bestmöglicher Weise mittrüge. So ist man interessiert daran, die spannende Musik kennen zu lernen, hat man doch immer wieder den Eindruck, die Primaria Dora Bratchkova hätte sich gelegentlich noch stärker zurücknehmen und ihren Partnern den Vortritt lassen können.
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Detail-Informationen zum vorliegenden Titel:
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Fröhlich, Friedrich Theodor: Sämtliche Streichquartette |
|||
Label: Anzahl Medien: Spielzeit: |
cpo 2 125:01 |
Medium:
EAN: BestellNr.: |
CD
761203501724 555017-2 |
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Fröhlich, Theodor |
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