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Donnerstag, 28. September 2023

Bizet, Georges - Carmen

Blond, Carmen Blond


Label/Verlag: EMI classics
Detailinformationen zum besprochenen Titel


Diese Neueinspielung von Bizets 'Carmen' mit Starbesetzung wird den hohen Erwartungen leider nicht gerecht.

Bei den Salzburger Osterfestspielen brachte Aletta Collins dieses Jahr eine neue, in der Kartennachfrage vielfach überbuchte 'Carmen' heraus. Sie hat viele beeindruckende Vorgänger – nicht zuletzt Karajans legendäre Produktion von 1966 mit Grace Bumbry, Jon Vickers, Mirella F...


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Bisherige Kommentare zu diesem Artikel

  1. Unverschämtheit
    Der Kommentar zur CD "Carmen" ist eine Unverschämtheit. Jeder feiert den Tenor Jonas Kaufmann als den Jahrhunderttenor. Dieser Dr. Jürgen Schaarwächter, der ...(die persönliche Beleidigung wurde durch die Redaktion zensiert)... meint, er müsse sich hier wegen Herrn Kaufmann in Szene setzen, wagt es zu behaupten, er sei immer wieder verquollen, heldentenoral gepresst, knödelig, fern jener schönen Leichtigkeit. Auch hat Herr Kaufmann den José nicht erst jetzt in sein Repertoire aufgenommen, sondern diese Rolle an vielen großen Opernhäusern der Welt gesungen. Ich bin empört, dass Sie so eine Kritik zu lassen und schäme mich dafür, dass ein deutscher Kommentator seine eigenen Startenöre so nieder schreibt, während die übrige Welt ihn feiert!

    Hotto, 28.08.2012, 11:37 Uhr
    Registriert seit: 28.08.2012

  2. Keine Ahnung
    Der Kommentar ist unsachlich. Immer wieder diese Formulierungen wie "Knödelei" - was soll das sein? Und diese Vergleiche mit Sängern vor über 30 Jahren - wir leben im 21. Jahrhundert und sind froh, dass wir so einen Startenor in Deutschland haben! Herr Kaufmann hat Carmen 2006 im Royal Opera House mit Riesenerfolg erstmalig gesungen und singt sie in allen internationalen Opernhäusern und wird mit Standing Ovations gefeiert. Aber das kennen wir ja: "Der Prophet gilt im eigenen Land nichts". Wir lieben seine heldentenorale, strahlende Höhe und auch die warme, baritonale Tiefe. Wenn der Herr Musikkritiker ihn nicht mag, soll er es lassen, aber uns nicht den Genuß vermiesen.

    KaufmannFan, 28.08.2012, 14:31 Uhr
    Registriert seit: 23.04.2012

  3. Knödeln
    Lieber KaufmannFan, Wikipedia definiert "Knödeln" als "... umgangssprachlichen Begriff im Bereich der Gesangstechnik. Der Begriff beschreibt den Klang der menschlichen Stimme, wenn diese künstlich verengt wird und nicht die gesamte Luftsäule zum Klingen gebracht wird. Hauptursache dafür ist meistens eine zu hohe Anspannung des Kehlkopfes und der Stimmbänder, das zu einem sehr forcierten und direkten, aber auch zu einem flachen und obertonarmen Klang führt. (...) Vor allem in den 1950er und 1960er Jahren entsprach das Knödeln dem Ideal der Gesangsstimme, das auch im professionellen Bereich unabhängig von den physischen Gegebenheiten gelehrt wurde. Heute ist dieses Phänomen ganz besonders bei nicht geschulten Laien erkennbar, wenn diese versuchen, klassisch ("opernhaft") zu singen."

    Cäsar1953, 28.08.2012, 14:50 Uhr
    Registriert seit: 05.07.2007

  4. Typisch Deutsch
    Ich möchte meinen Vorrednern vorbehaltlos zustimmen. Der Kritiker scheint mir hier zu kritisieren um den Kritisierens willen. Sicherlich ist Rattle mit dieser Carmen kein großer Wurf gelungen, aber auch die Inszenierung ist kein solcher. Aber warum schüttet Herr Dr. Schaarwächter ein Füllhorn negativer Beurteilungen ausgerechnet über den beiden Sängern (Genia Kühmeier und Jonas Kaufmann) aus, die diese Carmen überhaupt hörenswert machen? Ist es hier wieder typisch deutsch, dass der Prophet im eigenen Lande nichts gilt? Hat der Autor eine persönliche Abneigung gegen Herrn Kaufmann? Warum wird dieser Tenor, der in keine Schublade passt, so gerne mit Verstorbenen verglichen? Warum wird Herrn Kaufmann negativ angelastet, dass sich seine Stimme in 15 Jahren verändert und weiter entwickelt hat. Hätte Kaufmann mit 27 einen Siegmund oder einen Don Carlo singen können? Leider scheinen mir deutsche Kritiker in der Vergangenheit stecken geblieben zu sein... Zumindest was Opernsänger betrifft.

    Nutzer_RQPQOBV, 28.08.2012, 14:56 Uhr
    Registriert seit: 28.08.2012

  5. Häretiker
    Ich stimme nicht allem zu, was in dieser Kritik über die Aufnahme der Carmen zu lesen ist und mein Eindruck ist nicht ganz so negativ ist wie der des Rezensenten. Aber wenigstens gibt es noch kritische Stimmen, die sich von den medial tagein, tagaus vorgebeteten Jubelsalven nicht korrumpieren lassen! Was ist das für eine bedenkliche Haltung, die Hotto da an den Tag legt: Darf man die 'Stars' nicht kritisieren, weil sie Stars sind? Sind die dann unberührbar und jeder, der sich herausnimmt, den Glanz zu beschmutzen, ein Häretiker? Abgesehen davon ist die kritische Meinung zu Kaufmann keineswegs mehr so einhellig positiv wie sie das vor einigen Jahren noch war.

    Borodina, 28.08.2012, 15:09 Uhr
    Registriert seit: 28.08.2012

  6. Respektlos, destruktiv und verwegen!
    Was sich der Autor da herausnimmt, grenzt an eine unglaubliche Respektlosigkeit und reiht sich ein in die destruktive Leier, die einige deutschsprachige Musikkritiker glauben, an den Tag legen zu müssen. Ist es nicht so, dass man voller Erwartung nach einer Vorstellung oder nach dem Hören einer wunderbaren Aufnahme die Kritik anklickt, um entweder seine Meinung bestätigt zu finden, oder Anregungen für neue Denkansätze vom "Fachmann" zu bekommen? Doch mit diesem Anspruch hat die Kritik leider rein gar nichts zu tun. Da liest man dann Ausdrücke und Floskeln, die eher von einer Imbissstube herrühren, als von einem fundierten musikwissenschaftlichen Studium! Stimme ist Geschmacksache. Diese Tatsache darf auch in einer Musikkritik gerne zu lesen sein! Doch sollten sich auch Musikkritiker dessen bewusst sein, wenn sie an so großartigen Namen wie Magdalena Kozena oder Jonas Kaufmann oder gar Genia Kühmeier herumkritteln. Offensichtlich hat der Kritiker noch nie eine Performance mit einem der Solisten (einschließlich des wunderbaren Sir Simon Rattles) miterlebt. Schade. Bevor er alle anderen insgeheim als Dilettanten beschimpft, die in diese Vorstellungen (nur wegen des Namens) gehen, sollte sich der Autor mal ein paar Musikkritiken im internationalen Musikkritikermarkt (z.B. NY Times von Herrn Thommasini) zu Gemüte führen, bevor er nachhaltig solche destruktiven Zeilen in die Welt schickt! klassik.com sollte sich vielleicht doch ein paar Gedanken machen, in wie weit ein Fachmagazin mit dem Slogan "Unabhängig, kritisch, aktuell" ernstgenommen werden will in einer Zeit, wo sich jeder (auch Dilettanten) relativ frei auf dem internationalen Kritikermarkt bedienen kann.

    michelany, 28.08.2012, 20:09 Uhr
    Registriert seit: 12.08.2012

  7. Auf, auf zum fröhlichen Kritiker-Bashing!
    Bei so vielen fundierten Kommentaren will ich mich doch gleich auch mal am Kritiker-Bashing beteiligen. Was denkt der eigentlich, Ihro Gnaden Jonas Kaufmann I und die anderen Operngranden in solch unflätiger Weise zu beschmutzen? An den Pranger mit ihm und ab sofort Schreibverbot für Rezensionen! Ich will bei klassik.com nur noch Lobhudeleien lesen wie bei Klassikakzente. Da werden dann schon mal die PR-optimierten Pressetexte des Labels den Lesern als Rezensionen untergejubelt, die Platte soll ja schließlich verkauft werden.

    Aber im Ernst: Gut, dass noch nicht alle Fachmagazine und Kritiker von der Musikindustrie gleichgeschaltet sind. Ich bin dankbar für Kritiker, die in der Öffentlichkeit „mit offenem Visier“ ihre Meinung vertreten – auch wenn ich natürlich desöfteren persönlich eine ganz andere Meinung habe. Und zu Herrn Kaufmann kann man nun wirklich ganz unterschiedlicher Meinung sein.

    AnnetteVollmer, 29.08.2012, 11:54 Uhr
    Registriert seit: 21.07.2005

  8. Wenig idiomatisch
    Es ist ja schon bezeichnend, dass sich ausgerechnet an dieser künstlerisch durchschnittlichen Aufnahme die Gemüter entzünden. Diese aufgepeppte Hochglanz-Carmen wird innerhalb der großen Carmen-Diskographie ebenso wenig eine Rolle spielen, wie vergleichbar Domingos Wagner-Aufnahmen oder Fischer-Dieskaus Verdi-Einspielungen. Dass Jonas Kaufmann die Zuhörer und Kritiker spaltet (wie viele der derzeit von der Plattenindustrie gehypten Tenöre, man denke nur an Vogt oder Villazon), ist kein neues Phänomen, das gab es schon zu Lanzas oder del Monacos Zeiten. Ebenso wie die Schar meist weiblicher Anhängerinnen, die sofort zur Stelle sind, um ihren Liebling zu verteidigen. Dabei täte eben jenem etwas kundige Kritik oft besser, als unreflektierter Applaus. Jonas Kaufmanns Don José jedenfalls hat viel Potenzial nach oben, stilistisch und gesangstechnisch. Doch dann bräuchte es freilich auch eine insgesamt idiomatischere Produktion um ihn herum.

    Nutzer_KAURWEI, 29.08.2012, 17:16 Uhr
    Registriert seit: 25.08.2008

  9. Allwissende Kritiker?
    Natürlich darf man auch Stars kritisieren und ich bin sicher, dass die empörten Stimmen hier nicht eifrige Verfechter von Zensur sind, sondern sich über etwas anderes echauffieren. Der Ton macht die Musik und auch wenn es „Kritik“ heißt, stelle ich ebenfalls die Frage, warum deutsche Kritiker dies immer auf eine etwas arrogante, herablassende Art tun müssen. Sie geben doch nur ihre eigene Meinung wieder, warum nur wollen sie immer vermitteln, dass sie die alleinige Wahrheit gepachtet haben? Um es einmal nicht an dem von vielen heißgeliebten Objekt Kaufmann festzumachen, ist der Rezensent der einzige mir bekannte Kritiker, der bei dieser Carmen an Genia Kühmeier etwas zu mosern fand. Bleibt jetzt die Frage, ob alle anderen Kritiker schlichtweg taub sind? Scheint so, als ob der Musikkritiker doch relativ festgefahrene Vorstellungen hat, wie sich Gesang anhören sollte. Ich erwarte von einem seriösen Kritiker zwar nicht, dass er sich dem Massengeschmack anpasst, allerdings sollte er doch in der Lage sein, sich mit der Zeit auch weiterzuentwickeln.

    Interessanterweise wurde hier der Begriff „knödeln“ näher erläutert, so kann sich jeder beim Anhören der gescholtenen Sänger einfach ein eigenes Bild machen, ob da irgendetwas verengt, flach, obertonarm ist – oder nicht doch genau das Gegenteil der Fall ist?

    Nutzer_PNTCHAA, 03.09.2012, 23:18 Uhr
    Registriert seit: 03.09.2012



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