
Graupner, Christoph - Die Kunst der Imitation
Die Kunst der Imitation
Label/Verlag: Stradivarius
Detailinformationen zum besprochenen Titel
Ohne Zweifel gehört Christoph Graupner zu den Bach-Zeitgenossen, deren Namen man sich unbedingt merken sollte. 1683, zwei Jahre früher als Johann Sebastian Bach, wurde er im sächsischen Erzgebirge geboren. Ab 1696 besuchte er in Leipzig die Thomasschule und lernte dort die bedeutendsten Musikerpersönlichkeiten des ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts kennen: Schelle, Heinichen und Kuhnau, die ihn auch unterrichteten. Später ergaben sich Kontakte zu weiteren Berühmtheiten: Johann Friedrich Fasch und Georg Philipp Telemann. In diesen Jahren erlernte Graupner das Musikhandwerk so gründlich, dass er sich nach seinem eigenen Zeugnis ‘weder in Kirchen- noch theatralischen Sachen’ zu fürchten brauchte. Seine Lebensstellung fand er jedoch nicht in Sachsen, sondern in Hessen: Der musikbegeisterte Landgraf Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt holte ihn an seinen Hof in Darmstadt. Dort war er für die Hof- und Kirchenmusik zuständig. Eher privaten Interessen dienten offenbar seine Cembalo-Suiten und die Sammlung von mehr als 5000 Kanons. Dieser seltsam anmutenden Zusammenstellung und den Graupnerschen Triosonaten widmet sich nun diese Neueinspielung, die sich der ‘Kunst der Imitation’ verschrieben hat.
Kluges Programm
Den rechten Ton verfehlt
Der Schwachpunkt der Interpretation sind die technischen Unzulänglichkeiten des Violinspiels von Gerd-Uwe Klein und Laura Toffeti. Die unsaubere Intonation schränkt den Musikgenuss merklich ein. Das ist sehr bedauerlich, da sowohl die Musik als auch die Zusammenstellung echtes Lob verdient. Musiziert wird auf historischen Instrumenten oder entsprechende Nachbauten, als Stimmung wurde Werck-meister III zugrundegelegt.
Esoterische Fragen
Solche halbesoterische Fragen braucht niemand. Wer sich über die Musikspekulation des Barock auslassen will, sollte etwas tiefer blicken und nicht nur mystifizierende Stichwörter in den Raum stellen.
Interpretation: Klangqualität: Repertoirewert: Booklet: |
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Detail-Informationen zum vorliegenden Titel:
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Graupner, Christoph: Die Kunst der Imitation |
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Label: Anzahl Medien: Veröffentlichung: |
Stradivarius 1 24.11.2006 |
Medium:
EAN: |
CD
8011570336323 |
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Fasch, Johann Friedrich |
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Stradivarius Das 1988 gegründete Label STRADIVARIUS hat sich auf dem internationalen Markt als unabhängige Schallplattenfirma durchgesetzt, die vor allem auf zwei musikalische Gattungen spezialisiert ist: klassisch - aus der Renaissance und dem Barock - (mit der Reihe Dulcimer) und zeitgenössisch (mit der Reihe Times Future). Diese programmatische Entscheidung kommt aus dem Willen, eine ganz bestimmte und bezeichnende Rolle im heutigen Schallplattenumfeld zu spielen. Insbesondere hat STRADIVARIUS immer das Ziel verfolgt, den Vorrang italienischen Komponisten und Interpreten zu geben, um die bemerkenswertesten italienischen Kulturdarsteller auf aller Welt kennenlernen zu lassen. In einem weiten Bereich ist STRADIVARIUS tätig: geistige, säkulare, Vokal-, Instrumental-, Solo-, Kammer- und Orchestermusik. Es gibt viele Beispiele seltener Registrieren, die als außerordentliche Kunstwerke weltweit betrachtet werden, wie zum Beispiel die Serie Un homme de concert, die die Zusammenarbeit mit dem berühmten Sviatoslav Richter offiziell festgelegt hat. Was das zeitgenössische Repertoire betrifft, ist STRADIVARIUS im Laufe der Jahre, dank der Reihe Times Future, ein Bezugspunkt geworden, indem sie Werke von Franco Donatoni, Salvatore Sciarrino, Bruno Maderna, Goffredo Petrassi, Ivan Fedele, Luis De Pablo, Toshio Hosokawa und viele andere veröffentlicht hat. Bruno Canino, René Clemencic, Alan Curtis, Emilia Fadini, Monica Huggett, Lucas Pfaff, Arturo Tamayo, Maggio Musicale Fiorentino, Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI, Orchestra Verdi di Milano, Orchestre Philarmonique de Radio France, Orquesta y Coro de Madrid: Sie sind nur einige der Musiker und Formationen, die CDs für STRADIVARIUS aufgenommen haben. Mit der Zeit ist das Bedürfnis entstanden, den Verlegervorschlag weiter zu diversifizieren; dadurch sind wichtige Reihen geboren, und zwar Guitar Collection (unter der Leitung von Frédéric Zigante), Ricordi Oggi (Ergebnis der Zusammenarbeit unter Stradivarius, dem Ricordi Universal Verlag und den Erben des Malers Emilio Tadini) und Milano Musica Festival (in Zusammenarbeit mit Milano Musica und RAI Radio3). Letzte in zeitlicher Reihenfolge ist die Landscape Serie, mit der STRADIVARIUS ihre Bereitschaft beweist, innovative Projekte zu verwirklichen. Mehr Info... |
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