
Ron Goodwin: Orchesterwerke - New Zealand Symphony Orchestra, Ron Goodwin
Miss Marple lässt grüßen
Label/Verlag: Naxos
Detailinformationen zum besprochenen Titel
Teil 11 der British-Light-Music-Serie von Naxos bringt einen Querschnitt durch Ron Goodwins Schaffen.
Die Naxos-Reihe mit „British Light Music“ wächst stetig an und sie ist noch lange nicht am Ende angekommen. Die mittlerweile elfte Folge erinnert an einen weiteren Großen der Branche, an Ron Goodwin, Jahrgang 1925. Er entwickelte bereits in frühester Jugend musikalische Ambitionen und gründete während der Schulzeit eine eigene Band, erlernte aber nach dem Abschluss erst einen bürgerlichen Beruf. Durch seinen Job als Notenkopist im angesehenen Musikverlag Campell Connelly knüpfte er wegweisende Kontakte und konnte erste Erfahrungen als Arrangeur sammeln. Die Zusammenarbeit mit dem legendären Musikproduzenten George Martin und Stars wie Petula Clark und Jimmy Young, die ihn als Dirigenten verpflichteten, beförderten seine Karriere. Mit dem Soundtrack zu „Whirlpool“, in der Hauptrolle Juliette Greco, gelang dem Autodidakten
1959 der Durchbruch im Kinogeschäft. Er schuf zahlreiche Filmmusiken, etwa zu Hitchcocks „Frenzy“ oder zur vierteiligen „Miss Marple“-Serie nach Agatha Christie. Dieser Evergreen ist nicht auf dem Album enthalten, stattdessen repräsentieren drei andere Hauptthemen Goodwins Kintopp-Partituren, etwa das pathetische aus dem Kriegsepos „633 Squadron“. Weiter gibt es Salonstücke, wie die putzige „Puppet Serenade“ und offizielle Kompositionen, wie die orientalisch kolorierte „Arabian Celebration“ zum 50. Bestehen des BBC Arabic Service. Den Mittelpunkt aber bilden zwei Suiten vom Anfang der 80er Jahre. Die erste, „Drake 400“ benannt, entstand im Auftrag von Goodwins Heimatstadt Plymouth. In sechs illustrativen, mit melodischer Süße reich gewürzten Sätzen erinnert sie an die Rückkehr des englischen Seefahrers Francis Drake, der nach seiner Weltumsegelung dort wieder heimischen Boden betrat. Ähnlich aufgebaut ist die „New Zealand Suite“. Im Stil eines Tongemäldes charakterisiert Goodwin den Inselstaat durch plastische Naturschilderungen und spezifische Folkloreeinlagen, kulminierend im ohrwurmträchtigen, sich stetig steigernden Maori-Song „Po Atarau“. Das New Zealand Symphony Orchestra ist ganz in seinem Element, wenn es um die musikalische Ehrung seiner Nation geht, doch erweist es sich auch in den anderen Werken als flexibler Klangkörper, zumal Ron Goodwin selbst am Pult steht und als Dirigent sowieso der beste Anwalt für sie ist.
Die fachkundigen Texte im englischsprachigen Booklet sind vom Unterhaltungsmusikspezialisten Philip Lane verfasst, sie bilden die informative Lektüre zur unterhaltsamen, technisch tadellosen Einspielung.
Interpretation: Klangqualität: Repertoirewert: Booklet: |
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Detail-Informationen zum vorliegenden Titel:
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Ron Goodwin: Orchesterwerke: New Zealand Symphony Orchestra, Ron Goodwin |
|||
Label: Anzahl Medien: |
Naxos 1 |
Medium:
EAN: |
CD
747313519323 |
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Naxos Als der Unternehmer Klaus Heymann 1982 für seine Frau, die Geigerin Takako Nishizaki in Hongkong das Plattenlabel Marco Polo gründete, war dies der Beginn einer beispiellosen Erfolgsgeschichte. Fünf Jahre später rief Heymann das Label NAXOS ins Leben, das in der Klassikwelt längst zur festen Größe geworden ist und es bis heute versteht, hohe Qualität zu günstigen Preisen anzubieten. Der einzigartige und sich ständig erweiternde Katalog des Labels umfasst mittlerweile über 8.000 CDs mit mehr als 130.000 Titeln - von Kostbarkeiten der Alten Musik über sämtliche berühmten "Klassiker" bis hin zu Schlüsselwerken des 21. Jahrhunderts. Dabei wird der Klassik-Neuling ebenso fündig wie der Klassikliebhaber oder -sammler. International bekannte Künstler wie das Kodály Quartet, die Geigerin Tianwa Yang, der Pianist Eldar Nebolsin und die Dirigenten Marin Alsop, Antoni Wit, Leonard Slatkin und Jun Märkl werden von NAXOS betreut. Darüber hinaus setzt NAXOS modernste Aufnahmetechniken ein, um höchste Klangqualität bei seinen Produktionen zu erreichen und ist Vorreiter in der Produktion von hochauflösenden Blu-ray Audios - Grund genug für das renommierte britische Fachmagazin "Gramophone", NAXOS zum "Label of the Year" 2005 zu küren. Auch im digitalen Bereich nimmt NAXOS eine Vorreiterrolle ein: Bereits seit 2004 bietet das Label mit der NAXOS MUSIC LIBRARY ein eigenes Streamingportal mit inzwischen über 1 Million Titel an und unterhält mit ClassicsOnline zudem einen eigenen Download-Shop. Mehr Info... |
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