
Brahms: 3 Sonatas - Michael Collins, Stephen Hough
Später Brahms, frisch präsentiert
Label/Verlag: BIS Records
Detailinformationen zum besprochenen Titel
Michael Collins und Stephen Hough überzeugen als kammermusikalisches Duo.
Mit Michael Collins und Stephen Hough hat sich ein Duo zusammengefunden, dass mit großem Feingefühl, Klangschönheit und Genauigkeit dem Schaffen für Klarinette und Klavier von Johannes Brahms begegnet. Die späten Klarinetten-Sonaten op. 120 werden von beiden überzeugend, weil einfühlsam in den lyrisch-melancholischen und spannungsreich in den energisch-forcierten Momenten, interpretiert. In Collins Klarinettenspiel bestechen vorrangig die leisen Klangsphären, von denen es in diesen in mehrerlei Hinsicht herausfordernden Spätwerken Brahms’ zahlreiche gibt. Da, wo Collins bisweilen etwas zu verhalten bleibt, kompensiert Hough, der – wie schon in seiner früheren Aufnahme der Violinsonaten von Brahms mit Robert Mann (1997) – als charaktervoller Kammermusiker hervortritt, mit ausdrucksvollen Steigerungen am Klavier. Besonders hörenswert gelingt den beiden Musikern die Darbietung des Finales von op. 120, Nr. 1.
Etwas weniger überzeugt das Duo demgegenüber mit der Präsentation der eigentlich für Violine komponierten, von Collins jedoch bearbeiteten Fassung der A-Dur-Sonate op. 100. Es gibt zahlreiche Passagen, wo die Klarinette durchaus passend bis herausragend klingt, doch gerade bei so manchem Liegeton oder eigentlich akkordisch ausgesetzten Stellen (z. B. in der Finalcoda) wünscht man sich doch bisweilen, das Originalinstrument zu hören. Im Ganzen betrachtet, handelt sich aber um eine gelungene Darbietung Brahmsscher Kammermusik, die Vorfreude auf das nächste Projekt des Duos Collins-Hough weckt.
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Detail-Informationen zum vorliegenden Titel:
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Brahms: 3 Sonatas: Michael Collins, Stephen Hough |
|||
Label: Anzahl Medien: |
BIS Records 1 |
Medium:
EAN: |
CD SACD
7318599925578 |
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Brahms, Johannes |
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BIS Records Most record labels begin with a need to fill a niche. When Robert von Bahr founded BIS in 1973, he seems to have found any number of musical niches to fill. The first year's releases included music from the renaissance, Telemann on period instruments, Birgit Nilsson singing Sibelius and works by 29 living composers - Ligeti and Britten as well as Rautavaara and Sallinen - next to Purcell, Mussorgsky and Richard Strauss. A musical chameleon was born, a label that meant different things to different - and usually passionate - devotees. Mehr Info... |
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