
Chorwerke von Debussy, Hahn - Chor des Bayerischen Rundfunks, Howard Arman
Star ist der Chor
Label/Verlag: BR-Klassik
Detailinformationen zum besprochenen Titel
Aufnahmetechnisch nicht unproblematischer, aber wichtiger Beitrag zur Diskografie des BR-Rundfunkchors.
Der Chor des Bayerischen Rundfunks, der lange Zeit auf dem Tonträgermarkt eine eher untergeordnete Rolle spielte, hatte unter Howard Arman die Gelegenheit, mehrere CDs vorzulegen. Die Debussy und Raynaldo Hahn gewidmete Produktion enthält neben Debussys Kantate für den Prix de Rome ‚La damoiselle élue‘ (1887-89), hier in einer neu eingerichteten Fassung mit zwei Klavieren, vor allem Hahns ‚Études latines‘ (veröff. 1900). Um allen Aspekten dieser Musik gerecht zu werden, wirken neben Christiane Karg und (in ‚La damoiselle élue‘) Angela Brower und den Pianisten Gerold Huber und Max Hanft auch weitere Solisten mit. Star der Produktion ist aber der Chor, voll feiner Farbvaleurs, Delikatesse und Präzision. Leider verschattet die Aufnahmetechnik den Chorklang über Gebühr, so dass Solisten und Klavier präsenter bleiben als der Chor.
Dieser Beitrag hat Ihnen gefallen? Empfehlen Sie ihn weiter!
Ihre Meinung? Kommentieren Sie diesen Artikel
Jetzt einloggen, um zu kommentieren.
Sind Sie bei klassik.com noch nicht als Nutzer angemeldet, können Sie sich hier registrieren.
Detail-Informationen zum vorliegenden Titel:
![]() Cover vergrößern |
Chorwerke von Debussy, Hahn: Chor des Bayerischen Rundfunks, Howard Arman |
|||
Label: Anzahl Medien: Veröffentlichung: Spielzeit: Aufnahmejahr: |
BR-Klassik 1 07.01.2022 055:58 2021 |
Medium:
EAN: BestellNr.: |
CD
4035719005295 900529 |
![]() Cover vergössern |
Debussy, Claude |
![]() Cover vergössern |
"Der Chor des Bayerischen Rundfunks singt Französische Vokalmusik von CLAUDE DEBUSSY und REYNALDO HAHN Schwerelos schwebende Klänge, denen erdenschweres Streben nach einer Grundtonart gänzlich fern liegt und die sich zählbaren Betonungen entziehen; ein gleißendes Farbenspiel der Besetzungen und impressionistischen Klangfarben; sowie jener anschmiegsame, sanft-melodische Charakter der französischen Sprache – dies macht den besonderen Charme des französischen Kunstlieds aus, welches sich vom deutschen Lied der Romantik und Spätromantik deutlich hör- und erkennbar unterscheidet. Gegensätze voller Spannung und reizvollem Kontrast. Im Konzertrepertoire diesseits des Rheins sind französische Solo- und Chorlieder gleichwohl Exoten geblieben – trotz ihres Charmes und trotz meisterhafter Kompositionen von Claude Debussy, Reynaldo Hahn und anderen. Die vorliegende Auswahl der schönsten Beispiele aus dem OEuvre dieser beiden Klangzauberer, entstanden um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, bietet Musik voller Anmut und impressionistischem Klangesprit, die einzigartig war und blieb in der Musik- und Kunstgeschichte. Das Album beinhaltet Debussys Kantate La Damoiselle élue und Reynaldo Hahns Lieder- und Chorliederzyklus Études latines sowie einige weitere meisterliche Solo- und Chorlieder beider impressionistischen Komponisten und Klangzauberer. Die Kantate La Damoiselle élue, der erste größere Erfolg des jungen Claude Debussy, geschätzt für ihre Schön- und Zartheit, erklingt hier erstmals in der Fassung Howard Armans für zwei Klaviere, die gleichermaßen auf die Orchesterpartitur wie auch auf die eigene, eigenständige Klavierfassung des Komponisten zurückgeht. Dazu gesellen sich einige Solo- und Chorlieder Debussys. „L’ombre des arbres dans la rivière embrumée“ – das Gedicht des symbolistischen Lyrikers Paul Verlaine bildet gleichermaßen das Scharnier zwischen Debussy und Hahn, wurde es doch von beiden mit geringem zeitlichem Abstand meisterlich in Musik gesetzt. Die Sololieder interpretiert die renommierte Sopranistin Christiane Karg, begleitet von Gerold Huber am Klavier. In seinem Lieder- und Chorliederzyklus Études latines ließ Reynaldo Hahn die Antike auferstehen; freilich jene Antike, wie man sie sich seinerzeit – romantisch verklärt – vorstellte. Eine solche Musik nachzuempfinden, gab dem Komponisten Inspirationen, etwa im Rückgriff auf antike Tonarten oder Musikinstrumente (Hirten- oder Panflöte, Lyra), ließ ihm aber auch große Freiheiten. Die Klavierbegleitung ist so weit als möglich zurückgenommen. Lieder, ernst und zärtlich, welche die Lebenswege eines Menschen reflektieren und nach deren letzten Klängen kein Wort mehr nötig ist, keine Frage mehr offen bleibt. Christiane Karg, Sopran Gerold Huber, Klavier Anna Maria Palii, Sopran Daniel Behle, Tenor Nikolaus Pfannkuch, Tenor Tarek Nazmi, Bass Gerold Huber und Max Hanft, Klavier Chor des Bayerischen Rundfunks Howard Arman, Leitung" |
![]() Cover vergössern |
BR-Klassik BR-KLASSIK, das Label des Bayerischen Rundfunks (BR), veröffentlicht herausragende Live-Konzerte des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks (BRSO), des Chors des Bayerischen Rundfunks, des Münchner Rundfunkorchesters sowie der Konzertreihe musica viva. Dabei ist es ein wesentliches Ziel des Senders, über seine Radio- und TV-Programme hinaus auch digital sowie via CD und DVD allen Musikfreunden weltweit Zugang zu besonderen Aufnahmen zu bieten und auf diese Weise auch jenes Publikum zu erreichen, welches keine Möglichkeit hat, die Konzerte der internationalen Tourneen selbst vor Ort live zu erleben. Neben den jeweiligen Chefdirigenten wie beispielsweise Mariss Jansons oder Sir Simon Rattle finden sich großartige Künstlerpersönlichkeiten wie Daniel Barenboim, Herbert Blomstedt, Bernard Haitink und viele andere mehr. Die Reihe BR-KLASSIK WISSEN liefert unterhaltsame und kurzweilige Hörbiografien von Jörg Handstein mit vielen Hintergrundinformationen und Musikbeispielen auf jeweils 4 CDs, erzählt von Udo Wachtveitl sowie spannende Werkeinführungen in bedeutende Kompositionen der Musikgeschichte. Durch die Reihe BR-KLASSIK ARCHIVE werden historische Aufnahmen des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks wieder verfügbar. Beispielsweise die legendäre Aufführung des Verdi-Requiems unter der Leitung Ricardo Mutis mit Jessye Norman, Agnes Baltsa, José Carreras und Jewgenij Nesterenko und dem Chor des BR im Jahr 1981 oder etwa denkwürdige Konzertabende mit der Pianistin Martha Argerich: 1973 unter Leitung von Eugen Jochum mit Mozarts Klavierkonzert KV 456 sowie zehn Jahre später mit Beethovens Klavierkonzert Nr.1 unter Seiji Ozawa. Mittlerweile umfasst der gesamte Katalog über 200 Aufnahmen und hat bereits mehr als 50 renommierte und internationale Auszeichnungen erhalten, darunter den Preis der Deutschen Schallplattenkritik, den Diapason d’or, den BBC Music Magazine Award und den ICMA. BR-KLASSIK wird weltweit durch NAXOS vertrieben. Selbstverständlich gehören hierzu auch digitale Portale wie Spotify, Apple, amazon u.v.a.. Die Naxos Music Library präsentiert zudem für Universitäten und öffentliche Bibliotheken via Internet einen ständig wachsenden Katalog mit tausenden von Titeln weltweit führender Labels. Studenten, Lehrpersonal und andere Benutzer können sich jederzeit einloggen und in der Bibliothek, im Hörsaal, im Studentenwohnheim, im Büro oder zu Hause das komplette Repertoire abrufen - auch die Aufnahmen von BR-KLASSIK. Mehr Info... |
![]() Cover vergössern |
Jetzt kaufen bei... |
Weitere Besprechungen zum Label/Verlag BR-Klassik:
-
Suggestive Trauergesänge: Glagolitische Riten beeindruckten Igor Kuljerić seit seiner Jugend. In seiner Totenmesse sprengt er damit den Rahmen. Weiter...
(Christiane Franke, )
-
Gelungene Kombination: Auch das dritte Mozart-Projekt des BR-Chors zum Abschluss der Amtszeit von Howard Arman überzeugt auf (fast) ganzer Linie Weiter...
(Oliver Bernhardt, )
-
Magischer Mahler: Das BRSO und Simon Rattle mit einer Referenz-Aufnahme der Neunten. Weiter...
(Oliver Bernhardt, )
Weitere CD-Besprechungen von Dr. Jürgen Schaarwächter:
-
Mehr als vier Hände: Das Duo Genova-Dimitrov bietet an zwei Flügeln eine reiche Reinecke-Lese. Weiter...
(Dr. Jürgen Schaarwächter, )
-
Uneinheitlich: Kenneth Woods und das English Symphony Orchestra sind wieder einmal unermüdlich für den Komponisten Philip Sawyers im Einsatz. Weiter...
(Dr. Jürgen Schaarwächter, )
-
Gleichberechtigte: Eine interessante Lesart von Schoecks 'Elegie'. Weiter...
(Dr. Jürgen Schaarwächter, )
Weitere Kritiken interessanter Labels:
-
Tanzende sowjetische Fußballer und Landarbeiter : Das Singapore Symphony Orchestra hat die berühmten Jazz-Suiten von Schostakowitsch eingespielt, kombiniert mit zwei Balletten, die das heldenhafte Leben der Menschen in der Sowjetunion zelebrieren. Weiter...
(Dr. Kevin Clarke, )
-
Mehr als vier Hände: Das Duo Genova-Dimitrov bietet an zwei Flügeln eine reiche Reinecke-Lese. Weiter...
(Dr. Jürgen Schaarwächter, )
-
Später Brahms, frisch präsentiert: Michael Collins und Stephen Hough überzeugen als kammermusikalisches Duo. Weiter...
(Dr. Kai Marius Schabram, )
Portrait

"Auf der Klarinette den Sänger spielen, das ist einfach cool!"
Der Klarinettist Nicolai Pfeffer im Gespräch mit klassik.com.
Sponsored Links
- klassik.com Radio
- Urlaub im Schwarzwald
- Neue Musikzeitung
- StageKit - Websites für Musiker, Veranstalter und Konzertagenturen
Hinweis:
Mit Namen oder Initialen gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers,
nicht aber unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
Die Bewertung der klassik.com-Autoren:
Überragend
Sehr gut
Gut
Durchschnittlich
Unterdurchschnittlich