
G.F.Händel: The Choice of Hercules - Christ Church Cathedral Choir, Festspielorchester Göttingen, Laurence Cummings
Cross-over
Label/Verlag: Accent
Detailinformationen zum besprochenen Titel
Selten gespielter Händel aus Göttingen.
Händels ‚Musical Interlude‘ ‚The Choice of Hercules’ aus dem Jahr 1751 gekoppelt mit dem Dettingen Te Deum von 1743 – das ist das mehr oder minder ‚cross-over‘-Ergebnis eines Konzertmitschnittes aus Göttingen vom 19. Mai 2018. Beide Werke erfahren eine lebendige und engagierte Wiedergabe unter der Leitung Laurence Cummings‘, doch sind leider im Te Deum das Tutti des FestspielOrchesters Göttingen und vor allem der Christ Church Cathedral Choir Oxford allzu in der Distanz mikrofoniert, so dass ein klanglich harmonisches Ganzes nicht zustande kommt. In unmittelbarem Vergleich ist die Hyperion-Einspielung unter Stephen Layton (trotz ähnlicher, wenn auch etwas geringerer Probleme im Tuttibereich und einem gleichfalls etwas affektierten Solobassisten) wegen der studiogemäßen sorgsameren Ausarbeitung vorzuziehen (und Stephen Varcoe unter Trevor Pinnock ist beiden Bassisten bei Cummings und Layton vorzuziehen). ‚The Choice of Hercules‘ – eine 50-minütige Allegorie – wurde bislang noch seltener historisch informiert eingespielt als das Dettingen Te Deum, und während Cummings‘ Wiedergabe vor Frische und Direktheit sprüht, ist Robert Kings Studioproduktion für Hyperion einerseits in vokaler Hinsicht etwas raffinierter, andererseits vom Dirigat her etwas ruhiger. Fflur Wyn als Pleasure mangelt es an feinen Klangvaleurs, und Rachel Kelly als Virtue sollte dringend an ihren Verzierungskünsten arbeiten. Umso erfreulicher ist Diana Moores Leistung als Hercules, die als gleichwertig anzusehen ist zu jener des Countertenors Robin Blaze bei King. Immerhin ist hier die Aufnahmequalität hier gelungener als beim Te Deum.
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Detail-Informationen zum vorliegenden Titel:
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G.F.Händel: The Choice of Hercules: Christ Church Cathedral Choir, Festspielorchester Göttingen, Laurence Cummings |
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Label: Anzahl Medien: |
Accent 2 |
Medium:
EAN: |
CD
4015023264151 |
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Händel, Georg Friedrich |
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Accent Schon bei der Gründung des Labels 1979 durch Andreas Glatt war klar, dass ACCENT sich fast ausschließlich mit Alter Musik in historischer Aufführungspraxis beschäftigen würde. Die Künstler, die für ACCENT aufnehmen oder aufgenommen haben, gehörten von Anfang an zu den renommiertesten Interpreten der "Alte-Musik-Szene": darunter die Brüder Barthold, Sigiswald und Wieland Kuijken, René Jacobs, Jos van Immerseel, Maria Cristina Kiehr mit La Colombina, Paul Dombrecht, Marcel Ponseele mit seinem Ensemble Il Gardellino, aber auch jüngere Künstler wie Ewald Demeyere und sein Bach Concentus, das Ensemble Private Musicke mit Pierre Pitzl oder das Amphion Bläseroktett. Der ACCENT-Katalog möchte den neugierigen Musikfreund auf eine Reise durch die Welt der Alten Musik mitnehmen. Dabei wird er, neben ausgewählten Standardwerken, nicht selten Stücken begegnen, die kaum im Konzertbetrieb oder auf CD anzutreffen sind. Erstaunlicherweise stammen sie nicht nur von wenig bekannten Komponisten, sondern auch von so großen Namen wie Johann Sebastian Bach oder Georg Philipp Telemann. Diese Raritäten werden für ACCENT nicht allein um ihres Seltenheitswerts aufgenommen, sondern vielmehr, weil sie wichtige, bislang sträflich vernachlässigte Werke sind, deren Entdeckung zu einem persönlichen Anliegen der Interpreten wurde. Mehr Info... |
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