
Les Voyages de l'amour - Purcell Choir, Orfeo Orchestra, György Vashegyi
Ballett mit viel Gesang
Label/Verlag: Glossa
Detailinformationen zum besprochenen Titel
György Vashegyi begibt sich mit Joseph Bodin de Boismortier auf 'Amors Reisen' und lässt sie zu einem musikalischen Vergnügungstrip werden.
Der 1689 geborene Franzose Joseph Bodin de Boismortier musste lebenslang mit dem Vorurteil kämpfen, ein nach dem Zeitgeschmack komponierender Vielschreiber zu sein. Dennoch haben sich seine Flötenwerke in verschiedenen Besetzungen im Repertoire gehalten, die Bühnenstücke hingegen sind heute weitgehend unbekannt. Eines von ihnen ist 'Les Voyages de l'Amour', ein Ballett mit Gesang von 1736 und Gegenentwurf zur erhabenen Tragédie lyrique. Es handelt von der vergeblichen Suche des Gottes Amor nach einer Geliebten. Um die Richtige zu finden, nimmt er verschiedene menschliche Gestalten an, erlebt aber nur Enttäuschungen.
Der Richtige zur Wiederentdeckung von de Boismortiers Partitur ist dafür der Dirigent und Cembalist György Vashegyi. Er prägt die ungarische Alte-Musik-Szene schon seit den 90er Jahren und hat mit seinen damals gegründeten Ensembles, dem Purcell Choir und dem Orfeo Orchestra, auch international einen guten Ruf. Mit stilistischem Gespür belebt er die kurzweilige Abfolge der eleganten, farbreich instrumentierten Melodien. Für die gesangliche Seite ist ein erfahrenes Vokalsextett mit Expertinnen wie Chantal Santon Jeffery und Judith Wanroij aufgeboten, dessen sublimen Phrasierungen, fein gewirkten Trillern und Verzierungen man mit Vergnügen zuhört.
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Detail-Informationen zum vorliegenden Titel:
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Les Voyages de l'amour: Purcell Choir, Orfeo Orchestra, György Vashegyi |
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Label: Anzahl Medien: |
Glossa 1 |
Medium:
EAN: |
CD
8424562240094 |
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Glossa Spaniens renommiertestes Klassiklabel wurde 1992 von Carlos Céster und den Brüdern José Miguel und Emilio Moreno gegründet. Sein "Hauptquartier" hat es in San Lorenzo del Escorial in den Bergen nahe Madrid. Zahlreiche herausragende Künstler und Ensembles aus dem Bereich der Alten Musik (z.B. Frans Brüggen und das Orchestra of the 18th Century, La Venexiana, Paolo Pandolfo, Hervé Niquet und sein Concert Spirituel u.v.a.) finden sich im Katalog des Labels. Doch machte GLOSSA von Anfang an auch wegen der innovativen Gestaltung und Produktionsverfahren von sich reden. Zu nennen wären hier die Einführung des Digipacks auf dem Klassikmarkt und dessen konsequente Verwendung, der Einsatz von Multimedia Tracks oder die Platinum-Serie mit ihrem avantgardistischen Design. Innerhalb der vergangenen knapp zwei Jahrzehnte konnte GLOSSA so zu einem der interessantesten Klassiklabels auf dem Markt avancieren. Zu verdanken ist dies nicht zuletzt auch dem Spiritus rector und Gesicht des Labels, Carlos Céster. Mehr Info... |
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