
Gustav Jenner: Piano Works - Solvejg Henkhaus, Klavier
Marburger Würdigung eines Norddeutschen
Label/Verlag: cpo
Detailinformationen zum besprochenen Titel
Das Jahr 2020 sah eine beeindruckende Wiederbelebung der Musik Gustav Jenners.
Der 1865 in Keitum (Sylt) geborene Gustav Jenner gilt als einziger Schüler von Johannes Brahms. Statt des gewünschten Medizinstudiums konnte er ein Musikstudium in Hamburg durchsetzen. Er lernte Theodor Storm kennen und schuf zahlreiche Lieder auf dessen Gedichte. Brahms und Eusebius Mandyczewski begegnete er 1888 in Wien. Jenner war seit 1895 Universitätsmusikdirektor in Marburg, sein Nachlass befindet sich im dortigen Staatsarchiv.
2020 erschien zum 100. Todestag eine CD mit Jenner-Liedern bei Naxos sowie die hier vorgestellte Schau auf sein Klavierschaffen. Enthalten sind die Drei Balladen (offenbar aus unterschiedlichen Lebensphasen stammend und teilweise eher Schumann, teilweise eher Brahms nahestehend), die Thema und Variationen F-Dur (begonnen 1889, rev. bis 1919) und die Acht Stimmungen (1893–1902) - die Klaviersonate a-Moll ist möglicherweise für eine andere Veröffentlichung vorgesehen oder von der Quellenlage nicht leicht realisierbar. Jenners Musik hat Tiefe und ist technisch anspruchsvoll. Im Frankfurter Funkhaus hat Solvejg Henkhaus sehr gute Interpretationen vorgelegt, die die kompositorischen Strukturen und die harmonischen und kontrapunktischen Aspekte der Musik gut herausarbeitet. Lediglich der etwas unpersönliche Konzertflügel beeinträchtigt das Gesamtbild ein wenig.
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Detail-Informationen zum vorliegenden Titel:
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Gustav Jenner: Piano Works: Solvejg Henkhaus, Klavier |
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Label: Anzahl Medien: |
cpo 1 |
Medium:
EAN: |
CD
761203530625 |
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Jenner, Gustav Uwe |
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cpo Wohl kaum ein zweites Label hat in letzter Zeit soviel internationale Aufmerksamkeit erregt wie cpo. Die Fachwelt rühmt einhellig eine überzeugende Repertoirekonzeption, die auf hohem künstlerischen Niveau verwirklicht wird und in den Booklets eine geradezu beispielhafte Dokumentation erfährt. Der Höhepunkt dieser allgemeinen Anerkennung war sicherlich die Verleihung des "Cannes Classical Award" für das beste Label (weltweit!) auf der MIDEM im Januar 1995 und gerade wurde cpo der niedersächsische Musikpreis 2003 in "Würdigung der schöpferischen Leistungen" zuerkannt.
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