
Bill Evans On The Organ - David Schollmeyer, Orgel
Jazz auf der Orgel
Label/Verlag: MDG
Detailinformationen zum besprochenen Titel
Hörenswerte Transkriptionen einiger Stücke von Bill Evans, gespielt vom Organisten David Schollmeyer.
Jazz auf der Orgel ist kein Novum mehr, seit Barbara Dennerlein ihre jazzigen Hammond-Klänge auf der Pfeifenorgel gespielt hat. Dass aber Jazz-Titel sozusagen wörtlich auf die Orgel übertragen werden, ist nichts Alltägliches. David Schollmeyer wagt dieses Abenteuer und transkribiert Kompositionen von Bill Evans auf die Orgel. Es stellt sich dabei die Frage: Was kann die Orgel, was das Jazz-Piano oder die Jazzband nicht kann? Ein erster Vergleich fällt zugunsten der Originale auf – das Schlagzeug fehlt natürlich bei der Version für Orgel, bestimmte Klänge lassen sich nun mal nicht auf die Orgel übertragen, der Groove ist deutlicher vernehmbar. Aber Schollmeyer gibt den Stücken durch phantasievolle Registrierungen ein neues, hörenswertes Klangbild. Sein Können an der Orgel stellt er überzeugend unter Beweis. Sein rhythmisches Gefühl ist durchaus ausgeprägt. Insofern ist seine CD zwar nicht unbedingt notwendig, aber es lohnt sich trotzdem, sich einmal mit dieser Art Jazz auf der Orgel zu befassen, zumal es hier neue Ausdrucksmöglichkeiten für die Orgel zu hören gibt.
Dieser Beitrag hat Ihnen gefallen? Empfehlen Sie ihn weiter!
Ihre Meinung? Kommentieren Sie diesen Artikel
Jetzt einloggen, um zu kommentieren.
Sind Sie bei klassik.com noch nicht als Nutzer angemeldet, können Sie sich hier registrieren.
Detail-Informationen zum vorliegenden Titel:
![]() Cover vergrößern |
Bill Evans On The Organ: David Schollmeyer, Orgel |
|||
Label: Anzahl Medien: |
MDG 1 |
Medium:
EAN: |
CD SACD
760623215969 |
![]() Cover vergössern |
MDG Die klangrealistische Tonaufnahme »Den beim Sprechen oder Musizieren entstehenden Schall festzuhalten, um ihn zu konservieren und beliebig reproduzieren zu können, ist eine Idee, die seit langem die Menschen beschäftigte. Waren zunächst eher magische Aspekte im Spiel, die die Phantasie beflügelten wie etwa bei Giovanni deila Porta, der 1598 den Schall in Bleiröhren auffangen wollte, so führte mit fortschreitender Entwicklung naturwissenschaftlichen Denkens ein verhältnismäßig gerader Weg zur Lösung...« (Riemann Musiklexikon)Seit Beginn der elektrischen Schallaufzeichnung ist der Tonmeister als »Klangregisseur« bei der Aufnahme natürlich dem Komponisten und dem Interpreten, aber auch dem Hörer verpflichtet. Die Mittel zur Tonaufzeichnung sind hinlänglich bekannt. Die Kriterien für ihren Einsatz bestimmt das Ohr. Deshalb für den Hörer hier eine Beschreibung unserer Hörvorstellung. Lifehaftigkeit In der Gewißheit, daß der Konzertsaal im Wohnzimmer (leider) nicht realisierbar ist, konzentriert sich unser Bemühen darauf, die Illusion einer Wirklichkeit zu vermitteln. Die Musik soll im Hörraum so wiedererstehen, daß spontan der Eindruck der Unmittelbarkeit entsteht, das lebendige Klanggeschehen mit der ganzen Atmosphäre der »Lifehaftigkeit« erlebt wird. Da wir praktisch ausschließlich menschliche Stimmen und »klassische« Instrumente - auch sie haben ihren Ursprung im Nachahmen der Stimme - aufnehmen, konzentriert sich unsere Klangvorstellung auf natürliche Klangbalance und tonale Ausgeglichenheit im Ganzen, und instrumentenhafte Klangtreue im Einzelnen. Darüber hinaus natürliche, ungebremste Dynamik und genaueste Auflösung auch der feinsten Spannungsbögen. Weitestgehend bestimmend für die Illusion der Lifehaftigkeit ist auch die Ortbarkeit der Klangquellen im Raum: freistehend, dreidimensional, realistisch.Musik entsteht im Raum Um diesen »Klangrealismus« einzufangen, ist bei den Aufnahmen von MDG eine natürliche Akustik unbedingte Voraussetzung. Mehr noch, für jede Produktion wird speziell in Hinblick auf die Besetzung und den Kompositionsstil der passende Aufnahmeraum ausgesucht. Anschließend wird »vor Ort« die optimale Plazierung der Musiker und Instrumente im Raum erarbeitet. Dieser ideale »Spielplatz« ermöglicht nun nicht nur die akustisch beste Aufnahme, sondern inspiriert durch seine Rückwirkung die Musiker zu einer lebendigen, anregenden Musizierlust und spannender Interpretation. Können Sie sich die Antwort des Musikers vorstellen auf die Frage, ob er lieber in einem trockenen Studio oder in einem Konzertsaal spielt?Die Aufnahme Ist der ideale Raum vorhanden, entscheidet sich der gute Ton an den Mikrofonen - verschiedene Typen mit speziellen klanglichen Eigenheiten stehen zur Auswahl und wollen mit dem Klang der Instrumente im Raum in Harmonie gebracht werden. Ebenso wichtig für eine natürliche Abbildung ist die Anordnung der Mikrofone, damit etwa die richtigen Nuancen in der solistischen Darstellung oder die Kompensation von Verdeckungseffekten realisierbar werden. Das puristische Ideal »nur zwei Mikrofone« kann selten den komplexen Anforderungen einer Aufnahme mit mehreren Instrumenten gerecht werden. Aber egal wie viele Mikrofone verwendet werden: Stellt sich ein natürlicher Klangeindruck ein, ist die Frage nach dem Zustandekommen des »Lifehaftigen« zweitrangig. Entscheidend ist, es klingt so, als wären nur zwei Mikrofone im Spiel.Ohne irgendwelche »Verschlimmbesserer« wie Filter, Limiter, Equalizer, künstlichen Hall etc. zu benutzen, sammeln wir die Mikro-Wellen übertragerlos in einem puristischen Mischpult und geben das mit elektrostatischem Kopfhörer kontrollierte Stereosignal linear und unbegrenzt an den AD-Wandler und zum digitalen Speicher weiter. Dadurch bleiben auch die feinsten Einschwingvorgänge erhalten. Auf der digitalen Ebene wird dann ohne klangmanipulierende Eingriffe mit dem eigenen Editor in unserem Hause das Band zur Herstellung der Compact Disc für den Hörer erstellt, für Ihr hoffentlich großes Hörvergnügen. Mehr Info... |
![]() Cover vergössern |
Jetzt kaufen bei... |
Weitere Besprechungen zum Label/Verlag MDG:
-
Ohne hinreichenden Spannungsbogen: Eine klanglich vorzügliche Einspielung bietet Alexander Glasunow nicht in hinreichender dramatischer Dichte dar. Weiter...
(Dr. Jürgen Schaarwächter, )
-
Harald Vogel brilliert auf einer Schnitger-Orgel.: Arp Schnitger war der bedeutendste Orgelbauer seiner Zeit. Vogel stellt eine seiner Orgeln mit barockem Programm vor. Weiter...
(Diederich Lüken, )
-
Seltene Orgelmusik aus dem alten Danzig: Zwei Komponisten und ein ausgezeichneter Organist führen zu einer bemerkenswerten Aufnahme. Weiter...
(Diederich Lüken, )
Weitere CD-Besprechungen von Diederich Lüken:
-
Blitzblanke Arrangements frühbarocker Ensemblemusik: 'Cembaless' nennt sich ein Ensemble, das auf den Einsatz eines Cembalos für den Generalbass verzichtet. Es tut gut daran. Weiter...
(Diederich Lüken, )
-
Spätes Mittelalter lebendig präsentiert: Das Tiburtina Ensemble unter der Leitung von Barbora Kabátková singt landessprachliche liturgische Gesänge aus Tschechien. Weiter...
(Diederich Lüken, )
-
Mandoline in der Barockmusik: Hörenswertes von unbekannten Komponisten in makelloser Qualität für Mandoline und Zupf-Ensemble. Weiter...
(Diederich Lüken, )
Weitere Kritiken interessanter Labels:
-
Neue Facetten aus Schweden: Leider ist das Engagement für Hugo Alfvén in nicht optimaler Weise kanalisiert. Weiter...
(Dr. Jürgen Schaarwächter, )
-
Alt-neu konzipiert: Markus Schäfer und Zvi Meniker kehren zu Franz Schuberts ursprünglichen Liedopera-Konzepten zurück. Weiter...
(Dr. Jürgen Schaarwächter, )
-
Schonungslos offen: Ning Feng mit einem großen Bach-Wurf. Weiter...
(Oliver Bernhardt, )
Portrait

Das Klavierduo Silver-Garburg über Leben und Konzertieren im Hier und Heute und eine neue CD mit Werken von Johannes Brahms
Sponsored Links
- Opernreisen und Musikreisen bei klassikreisen.de
- Konzertpublikum
- Musikunterricht
- klassik.com Radio
- Urlaub im Schwarzwald
- Neue Musikzeitung
- StageKit - Websites für Musiker, Veranstalter und Konzertagenturen
Hinweis:
Mit Namen oder Initialen gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers,
nicht aber unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
Die Bewertung der klassik.com-Autoren:
Überragend
Sehr gut
Gut
Durchschnittlich
Unterdurchschnittlich