
Tschaikowsky, Peter Ilyich: The String Quartets & String Sextet - Quatuor Danel
Wille zur Perfektion
Label/Verlag: cpo
Detailinformationen zum besprochenen Titel
Mit noblem Ton und großem Feingefühl erkundet das belgische Quatuor Danel das überschaubare Streichquartettschaffen Peter Tschaikowskys.
Mit noblem Ton und großem Feingefühl erkundet das belgische Quatuor Danel das überschaubare Streichquartettschaffen Peter Tschaikowskys. Intime Töne sind der Produktion stärker inhärent als äußere Expression. So geraten geraden die langsamen Sätze (ganz besonders das 'Andante cantabile' des D-Dur-Quartetts op. 11, aber auch das 'Adagio cantabile e con moto' aus dem Streichsextett d-Moll op. 70) zu zutiefst persönlichen, vergeistigten Höhepunkten. Aus tiefer Introversion öffnen sich immer wieder einzelne Stimmen zu emotionalen kleinen und auch größeren Ausrufezeichen.
Die fundierte Auseinandersetzung der Musiker mit den drei Quartetten, dem Quartettsatz und auch dem Streichsextett (mit Vladimír Bukač und Petr Prause) führt zu vielen großen Einzelmomenten, zu präziser Ausarbeitung bis ins kleinste Detail, in rhythmischer wie dynamischer Hinsicht – beeindruckend in dieser Hinsicht beispielsweise das Finale des Sextetts. Wenn es dieser Produktion gelegentlich an etwas mangelt, dann vielleicht am Feuer des Live-Erlebnisses, wie es sich auch in mancher älterer Einspielung vermittelt, die auch noch stärker das sehrende Drängen vermittelt, das etwa den Kopfsatz des zweiten Quartetts F-Dur op. 22 zu einem starken Gänsehautmoment macht. Der Wille zur spieltechnischen Perfektion verstellt womöglich ein wenig das freie ‚Ausspielen‘ der Musik in jeder Hinsicht. Klanglich eine herausragende Produktion, von feiner Abstimmung und guter räumlicher Weite.
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Detail-Informationen zum vorliegenden Titel:
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Tschaikowsky, Peter Ilyich: The String Quartets & String Sextet: Quatuor Danel |
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Label: Anzahl Medien: |
cpo 2 |
Medium:
EAN: |
CD
761203529223 |
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Tschaikowsky, Peter |
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cpo Wohl kaum ein zweites Label hat in letzter Zeit soviel internationale Aufmerksamkeit erregt wie cpo. Die Fachwelt rühmt einhellig eine überzeugende Repertoirekonzeption, die auf hohem künstlerischen Niveau verwirklicht wird und in den Booklets eine geradezu beispielhafte Dokumentation erfährt. Der Höhepunkt dieser allgemeinen Anerkennung war sicherlich die Verleihung des "Cannes Classical Award" für das beste Label (weltweit!) auf der MIDEM im Januar 1995 und gerade wurde cpo der niedersächsische Musikpreis 2003 in "Würdigung der schöpferischen Leistungen" zuerkannt.
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