
Sacred music for Dresden Cathedral - Accademia Barocca Lucernensis, Javier Ulises Illan
Dresden anno 1735
Label/Verlag: Pan Classics
Detailinformationen zum besprochenen Titel
Dresdner Kirchenmusik in unüberhörbar engagierten Darbietungen aus Luzern.
Die Gegenüberstellung der Vertonung zweier identischer Textvorlagen in der Realisierung des Kirchenmusikers Zelenka und des Opernkomponisten Hasse erhellt einerseits den örtlichen Geschmack, andererseits aber auch die stilistischen Eigenheiten der Komponisten. Zelenkas Schöpfung des Miserere c-Moll von 1738 ist kontrapunktisch dichter, Hasses Komposition in gleicher Tonart (nach 1733) höfisch-eleganter – und die bei weitem erfolgreichste Komposition der Werke auf der vorliegenden CD.
Der Chor der Accademia Barocca Lucernensis ist in den Vokaltexturen nicht immer ganz gerundet und voll ausgearbeitet (besonders heikel scheint manche reine Männerchorpartie zu sein), während das Orchester unter der Leitung von Javier Ulises Illán rundum überzeugt, in der rhythmischen Attacke wie dem lyrischen Bogen. Alexandre Beuchat gehört zur seltenen Spezies der rundum überzeugenden Basssolisten, der sich aber in der geforderten innigen Schlichtheit von Zelenkas Confitebor nicht ganz so wohl fühlt wie in Hasses Miserere. Die anderen Solisten können neben Beuchat nicht ganz bestehen, insgesamt bieten die Musiker aber eine rundum überzeugende Leistung.
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Detail-Informationen zum vorliegenden Titel:
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Sacred music for Dresden Cathedral: Accademia Barocca Lucernensis, Javier Ulises Illan |
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Label: Anzahl Medien: Veröffentlichung: |
Pan Classics 1 05.04.2019 |
Medium:
EAN: |
CD
7619990104020 |
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Hasse, Johann Adolf |
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Pan Classics Gegründet 1992 vom Musikhaus Pan in Zürich, wurde das Label 1997 von den Tonmeistern Clement Spiess und Koichiro Hattori übernommen. 2011 entschloss man sich zu einem radikalen Neuanfang: Der umfangreiche Katalog wurde gelichtet und die verbliebenen Aufnahmen erhielten ein neues, attraktives Erscheinungsbild. Den CDs wird so ein unverwechselbares Äußeres mit einem hohen Wiedererkennungswert verliehen. Geblieben sind dagegen die Vorliebe für außergewöhnliches Repertoire und der Anspruch, mit renommierten Musikern und Ensembles einen künstlerisch hochwertigen Katalog zu schaffen. Zu diesen Künstlern zählen Namen wie die Hammerklavier-Spezialisten Edoardo Torbianelli und Arthur Schoonderwoerd, der Tenor Jan Kobow u.v.a. Mehr Info... |
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