
Aulin, Tor - Violinkonzerte Nr. 1-3
Mit vollem Einsatz
Label/Verlag: cpo
Detailinformationen zum besprochenen Titel
Ulf Wallin gibt sein Herzblut für die Violinkonzerte Tor Aulins.
Keine 50 Jahre wurde Tor Aulin alt – ein Komponist, der stets im Schatten Wilhelm Stenhammars oder Hugo Alfvéns geblieben ist. Dies mag auch damit zusammenhängen, dass Aulin, anders als die beiden anderen erwähnten, keine Sinfonie geschrieben hat. Von 1899 bis 1902 war er Konzertmeister der Königlichen Oper in Stockholm, danach Dirigent des Stockholmer Konzertvereins und von 1909 bis zu seinem Tod 1914 der Göteborger Symphoniker (zusammen mit Stenhammar).
Aulins zutiefst spätromantische Klangsprache, harmonisch und in der Orchestrierung für seine Zeit (die drei Konzerte entstanden 1890, 1892 und 1896, das letzte für Henri Marteau) sogar eher konservativ denn progressiv, erweckt heute nostalgische Empfindungen. Der Orchesterpart ist ohne Frage handwerklich ausgesprochen gut gemacht, was aber jederzeit aufhorchen lässt, ist jeweils der Solopart. Hier reicht Aulin weit über jedes Standardmaß hinaus – und es kann nur als Glücksfall bezeichnet werden, dass sich hier Ulf Wallin, der Geiger ohne technische Grenzen, mit großem Feingefühl und starker Emotion, jede Sentimentalität meidend, der Musik voller Verve annimmt. Auch Andrew Manze am Pult des Helsingborgs Symfoniorkester weiß um die möglichen Untiefen der Musik und wie diese elegant und sensibel zu umschiffen sind. Ein vorbildlicher Einsatz für einen klar zu Unrecht vergessenen Komponisten, in vorzüglicher Ausstattung sowohl klanglich als auch vom Booklet her.
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Detail-Informationen zum vorliegenden Titel:
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Aulin, Tor: Violinkonzerte Nr. 1-3 |
|||
Label: Anzahl Medien: Veröffentlichung: Spielzeit: |
cpo 1 22.01.2018 76:19 |
Medium:
EAN: BestellNr.: |
CD
761203782628 cpo 777 826-2 |
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Aulin, Tor |
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cpo Wohl kaum ein zweites Label hat in letzter Zeit soviel internationale Aufmerksamkeit erregt wie cpo. Die Fachwelt rühmt einhellig eine überzeugende Repertoirekonzeption, die auf hohem künstlerischen Niveau verwirklicht wird und in den Booklets eine geradezu beispielhafte Dokumentation erfährt. Der Höhepunkt dieser allgemeinen Anerkennung war sicherlich die Verleihung des "Cannes Classical Award" für das beste Label (weltweit!) auf der MIDEM im Januar 1995 und gerade wurde cpo der niedersächsische Musikpreis 2003 in "Würdigung der schöpferischen Leistungen" zuerkannt.
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