
D'Indy, Vincent - Sinfonie Nr. 2
Diesseits der Berge
Label/Verlag: Naxos
Detailinformationen zum besprochenen Titel
Eine beachtliche Darbietung von nicht mehr ganz unbekannter französischer Orchestermusik aus der Ravel-Zeit.
Die Orchestermusik Vincent d‘Indys ist mittlerweile gut dokumentiert, in hoch- und höchstkarätigen Einspielungen. Die vorliegende Produktion (Naxos) mit dem tadellos aufspielenden Royal Scottish National Orchestra lässt im direkten Vergleich zweierlei vermissen: gallischen Charme und wirkliches inneres Engagement des Dirigenten Jean-Luc Tingaud. Da klingt vieles gut einstudiert, aber noch nicht wirklich von Herzen kommend, buchstabiert mehr denn wirklich er-lebt. Da geht Michel Plasson mit dem Orchestre du Capitole de Toulouse bei der zweiten Sinfonie B-Dur op. 57 (1902/03) weit mehr in die Tiefe, weist ein deutliches Mehr an Verve und Stimmung auf – auch wenn der schottische Orchesterklang insgesamt brillanter sein mag. Sicher liegt das an der vergleichsweise immer noch geringen Bekanntheit der hier ausgewählten Werke – der 'Jour d‘été à la montagne', die 'Symphonie sur un chant montagnard' oder die 'Poèmes des rivages' sind sicher bekannter –, doch ist vor allem gerade die zweite Sinfonie besonders harter Stoff. Leichter fällt den Glasgower Musikern die Symphonische Dichtung 'Souvenirs' op. 62 (1906), auch wenn auch hier die Musik eher wie Strauss oder Bax als wie d‘Indy klingt. Beschlossen wird die umfangreiche Produktion mit den symphonischen Variationen 'Istar' op. 42 und dem Vorspiel zur Oper 'Fervaal', von berückendem Schönklang, doch auch hier nicht ganz so berührend wie in der besten Konkurrenzeinspielung ('Istar' jedoch qualitätvoller als in der berühmten EMI-Dervaux-Aufnahme).
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Detail-Informationen zum vorliegenden Titel:
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D'Indy, Vincent: Sinfonie Nr. 2 |
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Label: Anzahl Medien: Veröffentlichung: |
Naxos 1 09.09.2016 |
Medium:
EAN: |
CD
747313352272 |
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d'Indy, Vincent |
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Naxos Als der Unternehmer Klaus Heymann 1982 für seine Frau, die Geigerin Takako Nishizaki in Hongkong das Plattenlabel Marco Polo gründete, war dies der Beginn einer beispiellosen Erfolgsgeschichte. Fünf Jahre später rief Heymann das Label NAXOS ins Leben, das in der Klassikwelt längst zur festen Größe geworden ist und es bis heute versteht, hohe Qualität zu günstigen Preisen anzubieten. Der einzigartige und sich ständig erweiternde Katalog des Labels umfasst mittlerweile über 8.000 CDs mit mehr als 130.000 Titeln - von Kostbarkeiten der Alten Musik über sämtliche berühmten "Klassiker" bis hin zu Schlüsselwerken des 21. Jahrhunderts. Dabei wird der Klassik-Neuling ebenso fündig wie der Klassikliebhaber oder -sammler. International bekannte Künstler wie das Kodály Quartet, die Geigerin Tianwa Yang, der Pianist Eldar Nebolsin und die Dirigenten Marin Alsop, Antoni Wit, Leonard Slatkin und Jun Märkl werden von NAXOS betreut. Darüber hinaus setzt NAXOS modernste Aufnahmetechniken ein, um höchste Klangqualität bei seinen Produktionen zu erreichen und ist Vorreiter in der Produktion von hochauflösenden Blu-ray Audios - Grund genug für das renommierte britische Fachmagazin "Gramophone", NAXOS zum "Label of the Year" 2005 zu küren. Auch im digitalen Bereich nimmt NAXOS eine Vorreiterrolle ein: Bereits seit 2004 bietet das Label mit der NAXOS MUSIC LIBRARY ein eigenes Streamingportal mit inzwischen über 1 Million Titel an und unterhält mit ClassicsOnline zudem einen eigenen Download-Shop. Mehr Info... |
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