
Berlioz, Hector - Romeo und Julia
Blasser Romeo
Label/Verlag: LSO Live
Detailinformationen zum besprochenen Titel
Eine Berlioz-Aufnahme, die leider keinen bleibenden Eindruck hinterlässt.
Das unter Colin Davis an Hector Berlioz geschulte London Symphony Orchestra darf für 'Roméo et Juliette' op. 17, diesen Hybriden aus Sinfonie, Oper und Oratorium, als durchaus geeigneter Klangkörper gelten. Dies zumal ihm auf dieser Live-Aufnahme mit Valery Gergiev als ehemaligem Chefdirigenten ein echter Opernexperte zur Verfügung stand. Dass dieser Mitschnitt aus dem Barbican von November 2013 gleichwohl keinen allzu bleibenden Eindruck hinterlässt, liegt daher an der Tontechnik beziehungsweise der Produktion.
Ob die Aufführung mit Olga Borodina, Kenneth Tarver und Evgeny Nikitin und dem London Symphony Chorus damals wirklich so körperlos und farbarm klang, darf bezweifelt werden. Dieser Eindruck entsteht jedoch auf dieser hybriden SACD besonders im Surround-Modus, weniger in Stereo, was erstaunlich ist. Auf diese Weise zieht sich die große 'Scene d‘amour' im zweiten Teil leider endlos hin, da das musikalische Drama irgendwo zwischen den Mikrofonen und dem gepressten Tonträger verloren gegangen ist. Wer die Sibelius-Sinfonien mit dem LSO unter Colin Davis kennt oder zuletzt die Aufnahme der 8. Sinfonie von Schostakowitsch unter Noseda gehört hat, weiß, wie gut die Aufnahmen des LSO-Labels klingen können. Hört man beides im direkten Vergleich, wurde bei diesem Berlioz eine Chance vergeben.
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Detail-Informationen zum vorliegenden Titel:
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Berlioz, Hector: Romeo und Julia |
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Label: Anzahl Medien: Veröffentlichung: |
LSO Live 2 02.09.2016 |
Medium:
EAN: |
SACD
822231176220 |
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Berlioz, Hector |
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LSO Live Einspielungen des Labels LSO Live vermitteln die Energie und Emotion der großartigsten Aufführungen mit höchster technischer Qualität und Finesse.
Liveaufzeichnungen bedeuteten früher gewöhnlich Kompromisse, aber heutzutage kann mit Hilfe der besten Aufnahmetechnik im Konzertsaal die Vitalität festgehalten werden, die im Studio so schwer nachzustellen ist. Seit 2000 veröffentlichte das LSO Live über 80 Alben und nahm zahlreiche Preise entgegen. Das London Symphony Orchestra war schon früher das am meisten aufgenommene Orchester der Welt, hatte es doch für zahlreiche Plattenfirmen gearbeitet und viele der berühmtesten Filmmusiken eingespielt. Die Investition in unsere eigenen Aufnahmen ermöglicht dem Orchester jedoch abzusichern, dass jede Veröffentlichung den höchsten Qualitätsansprüchen genügt und das Hören der besten Musik allen Menschen zugänglich ist. Das LSO Live war eines der ersten klassischen Plattenfirmen, die Downloads anboten, um ein breiteres Publikum anzusprechen. Wir geben auch unsere Einspielungen im SACD Format (Super Audio Compact Disc) heraus. SACDs lassen sich auf allen CD-Spielern abspielen, ermöglichen aber den Hörern mit speziellen SACD-Spielern den Genuss eines hochaufgelösten, mehrkanaligen Klangs.
London Symphony Orchestra Heute gibt das LSO ungefähr 70 Konzerte pro Jahr in London und bis zu 90 auf Tournee. Es ist regelmäßig auf Konzertreise durch Europa, Nordamerika und im Fernen Osten. Waleri Gergijew ist seit 2007 Chefdirigent des LSO und Sir Colin Davis sein Präsident. Das LSO organisiert auch das in der Welt am längsten laufende und umfangreichste Bildungsprogramm eines Orchesters: LSO Discovery. Mit seinem Sitz im Londoner Musikbildungszentrum LSO St Lukes schafft Discovery die Möglichkeit für Menschen aller Altersgruppen und Veranlagungen, mit Musikern des LSO zusammenzuarbeiten, etwas über Musik zu lernen und ihre Fertigkeiten zu entwickeln. Mehr Info... |
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