
Gade, Niels W. - Kammermusikwerke Vol. 2
Unfertiges von Gade
Label/Verlag: cpo
Detailinformationen zum besprochenen Titel
Philologisch sorgfältige Erkundung abseitigen Repertoires.
Neben dem ursprünglich fünfsätzigen Streichquartett e-Moll von 1877 (rev. 1889) mit zwei ausgeschiedenen Sätzen der Originalfassung, das in keiner rundum endgültigen Fassung existiert, enthält die zweite Folge der Gesamteinspielung von Kammermusik Niels Gades durch das Ensemble MidtVest einen nicht ganz vollständig ausgearbeiteten Kopfsatz eines 1839 entstandenen Klaviertrios B-Dur und das Scherzo cis-Moll für Klavierquartett – letzteres einer der frühesten erhaltenen Versuche Genres im Bereich der Kammermusik. Das Scherzo zeigt den Komponisten noch der Musik etwa Spohrs verbunden, der Klaviertriosatz steht Schumann nahe, während das Streichquartett den Zeitgenossen Brahms‘ nicht fernsteht.
Die sorgfältige Ausarbeitung durch das in flexibler Besetzung spielende Kammermusikensemble vermittelt spürbar die große Zuneigung der Musiker zu diesem Repertoire – die große Bögen werden mit viel Eleganz und Spielkultur ebenso herausgearbeitet wie die vielfältigen Details. Wenn es den Darbietungen an etwas fehlt, dann an mitreißendem inneren Feuer, das auch Mut zum Risiko nicht scheut. Hierdurch vermitteln sich zwar die vielen Schönheiten der Musik, auch jener Seite Gades, die für gewöhnlich im Arbeitszimmer verblieben wäre – doch Interpretationen, die rundum elektrisieren, haben wir hier nicht.
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Detail-Informationen zum vorliegenden Titel:
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Gade, Niels W.: Kammermusikwerke Vol. 2 |
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Label: Anzahl Medien: Spielzeit: |
cpo 1 57:45 |
Medium:
EAN: BestellNr.: |
CD
761203716524 cpo 777 165-2 |
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Gade, Niels |
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cpo Wohl kaum ein zweites Label hat in letzter Zeit soviel internationale Aufmerksamkeit erregt wie cpo. Die Fachwelt rühmt einhellig eine überzeugende Repertoirekonzeption, die auf hohem künstlerischen Niveau verwirklicht wird und in den Booklets eine geradezu beispielhafte Dokumentation erfährt. Der Höhepunkt dieser allgemeinen Anerkennung war sicherlich die Verleihung des "Cannes Classical Award" für das beste Label (weltweit!) auf der MIDEM im Januar 1995 und gerade wurde cpo der niedersächsische Musikpreis 2003 in "Würdigung der schöpferischen Leistungen" zuerkannt.
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