
Brun, Fritz - Sinfonie Nr.8
Schwyzer Sinfonik
Label/Verlag: Guild
Detailinformationen zum besprochenen Titel
Für Freunde vergessener Orchestermusik ist Fritz Bruns Achte Sinfonie ein Muss.
Die Hingabe, mit der sich der Schweizer Dirigent Adriano der Sinfonien Fritz Bruns für das Laben Guild angenommen hat, hat mittlerweile zur Übernahme der kompletten Edition in das Programm von Brilliant Classics geführt. Fritz Brun (1878–1959) war zwar nicht der bekannteste Schweizer Sinfoniker des 20. Jahrhunderts, aber sicher einer der bedeutendsten. Die Achte Sinfonie A-Dur entstand 1942 und wurde tatsächlich schon im selben Jahr in Winterthur uraufgeführt (unter Hermann Scherchen). Das fast einstündige Werk ist von großer Dichte und kann ohne Schwierigkeiten mit zahlreichen zeitnah entstandenen Sinfonien internationaler Zeitgenossen mithalten.
Das Sinfonieorchester Bratislava – eines der beiden Orchester, die die Gesamteinspielung der Sinfonien Bruns bestreiten – musiziert mit großer Sorgfalt und tiefer Inspiration: Da gibt es keinen Moment musikalischer Dünne, die Struktur der teilweise durchaus sehr umfänglichen Einzelsätze des Werks wird mit viel Engagement erkundet. Dass die musikalische Formung dennoch noch dichter hätte sein können, dass es den Soli etwas an Expression mangelt, zeigt die historische Einspielung der Sinfonie unter Leitung des Komponisten (2009 bei Guild Historical erschienen). Doch bringt die vorliegende 2015 entstandene Einspielung die Musik auch dem ‚Normalhörer‘ näher, der auf sorgfältig ausbalancierten, fein strukturierten Stereoklang Wert legt – zudem ergänzt um drei Lieder von Othmar Schoeck aus dem Jahr 1916, die Brun schon 1917 orchestrierte. Die Ungarin Bernadett Fodor beeindruckt mit ‚orgelndem‘ Kontra-Alt.
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Detail-Informationen zum vorliegenden Titel:
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Brun, Fritz: Sinfonie Nr.8 |
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Label: Anzahl Medien: |
Guild 1 |
Medium:
EAN: |
CD
795754742121 |
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Guild Guild entstand in den frühen Achtzigerjahren auf Initiative des berühmten englischen Chorleiters Barry Rose, der den St Paul's Cathedral Choir in London leitete. Der Name hat nichts mit der nahe gelegenen Londoner Guild Hall zu tun, sondern kommt von Barry Roses erstem Chor, dem Guildford Cathedral Choir. Das frühere Logo (ein grosses G) entstand indem Barry Rose kurzerhand eine Teetasse umstülpte und mit einem Bleistift ihrem Rand bis zum Henkel entlang fuhr. Seit 2002 hat die Firma als Guild GmbH ihren Sitz in der Schweiz, in Ramsen bei Stein am Rhein. Mehr Info... |
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