
Rota, Nino - Klavierwerke
Kleine und große Welten
Label/Verlag: cpo
Detailinformationen zum besprochenen Titel
Christian Seibert hält ein überzeugendes Plädoyer für den Komponisten Nino Rota.
Die vorliegende Auswahl aus Nino Rotas Klavierschaffen zeigen, dass der italienische Filmkomponist für seine ernsten Werke viel zu wenig bekannt ist. Die Sinfonien wurden in den vergangenen Jahren vielfach auf Tonträger eingespielt, doch zeigen sich kaum irgendwo die technische Meisterschaft und das Differenzierungsvermögen des Komponisten wie in den Klavierwerken.
Die 'Variationen und Fuge über BACH' von 1950 entwerfen ein riesiges Kaleidoskop an Stimmungen und Einsichten in die Musikgeschichte, ohne aber den großen Bogen aus dem Blick zu verlieren. Viele der einzelnen Variationen sind in der Tat Miniaturen, die auch für sich stehen könnten, und es ist Aufgabe des Interpreten, sie zu einem großen Ganzen zu verbinden. Auch die 15 Preludi von 1964 und umfangreiche Fantasia in G aus den Jahren 1944/45 zeigen einen unkonventionellen Komponisten, der zwar eine tonale Basis beibehält, auch vor Sentiment keine Angst hat (dass es nicht sentimental klingt, ist dem Interpreten zu verdanken), vor allem aber starke Ausdruckswelten zeichnet, große wie kleine. Die Fantasia ist eher düster im Ton, während die 7 'Pezzi difficili per Bambini' von 1971/72 zwar leicht verständlich, aber technisch anspruchsvoll sind; der gleichen Lebenswelt gehört 'Ippolito Gioca' von 1930 an, ein Porträt des spielenden Sohnes von seinem Kompositionslehrer Ildebrando Pizzetti.
Dieser Beitrag hat Ihnen gefallen? Empfehlen Sie ihn weiter!
Ihre Meinung? Kommentieren Sie diesen Artikel
Jetzt einloggen, um zu kommentieren.
Sind Sie bei klassik.com noch nicht als Nutzer angemeldet, können Sie sich hier registrieren.
Detail-Informationen zum vorliegenden Titel:
![]() Cover vergrößern |
Rota, Nino: Klavierwerke |
|||
Label: Anzahl Medien: |
cpo 1 |
Medium:
EAN: |
CD
761203501922 |
![]() Cover vergössern |
Rota, Nino |
![]() Cover vergössern |
cpo Wohl kaum ein zweites Label hat in letzter Zeit soviel internationale Aufmerksamkeit erregt wie cpo. Die Fachwelt rühmt einhellig eine überzeugende Repertoirekonzeption, die auf hohem künstlerischen Niveau verwirklicht wird und in den Booklets eine geradezu beispielhafte Dokumentation erfährt. Der Höhepunkt dieser allgemeinen Anerkennung war sicherlich die Verleihung des "Cannes Classical Award" für das beste Label (weltweit!) auf der MIDEM im Januar 1995 und gerade wurde cpo der niedersächsische Musikpreis 2003 in "Würdigung der schöpferischen Leistungen" zuerkannt.
Mehr Info... |
![]() Cover vergössern |
Jetzt kaufen bei... |
Weitere Besprechungen zum Label/Verlag cpo:
-
Herrliche musikalische Momente: Zwei Gossec-Raritäten und eine Kuriosität zeitigen unterschiedlich überzeugende Ergebnisse. Weiter...
(Dr. Jürgen Schaarwächter, )
-
Klavierquartett plus eins: Théodore Dubois überrascht mit unerwarteten Klangkombinationen. Weiter...
(Dr. Jürgen Schaarwächter, )
-
Hamburger Seifenoper: Auf einer Bühne muss man Graupners 'Antiochus und Stratonica' vielleicht nicht zwingend erleben. Als 'Theater für die Ohren' funktioniert diese abstruse Barock-Seifenoper aber ganz vorzüglich. Weiter...
(Benjamin Künzel, )
Weitere CD-Besprechungen von Dr. Jürgen Schaarwächter:
-
Polyglottes Vergnügen: Durchgehend hohe Leistungen bei der Gesamteinspielung von Alphons Diepenbrocks Liedern. Weiter...
(Dr. Jürgen Schaarwächter, )
-
Nicht sprechende Farben: Vasily Petrenko und die Osloer Philharmoniker bleiben Alexander Skrjabin Entscheidendes schuldig. Weiter...
(Dr. Jürgen Schaarwächter, )
-
Herrliche musikalische Momente: Zwei Gossec-Raritäten und eine Kuriosität zeitigen unterschiedlich überzeugende Ergebnisse. Weiter...
(Dr. Jürgen Schaarwächter, )
Weitere Kritiken interessanter Labels:
-
Polyglottes Vergnügen: Durchgehend hohe Leistungen bei der Gesamteinspielung von Alphons Diepenbrocks Liedern. Weiter...
(Dr. Jürgen Schaarwächter, )
-
Wildwest aus Ost: Diese neue 'Fanciulla del West' kann sich hören lassen, stößt aber kaum eine andere frühere Aufnahme vom CD-Regal. Weiter...
(Benjamin Künzel, )
-
Marianisches vom Meister: Wunderschöne Marienmotetten von Josquin Desprez, vom Ensemble Cantica Symphonia in mildem Glanz und all den Feinheiten geboten, die für Josquins wunderbare Musik prägend sind. Weiter...
(Dr. Matthias Lange, )
Portrait

Das Klavierduo Silver-Garburg über Leben und Konzertieren im Hier und Heute und eine neue CD mit Werken von Johannes Brahms
Sponsored Links
- Opernreisen und Musikreisen bei klassikreisen.de
- Konzertpublikum
- Musikunterricht
- klassik.com Radio
- Urlaub im Schwarzwald
- Neue Musikzeitung
- StageKit - Websites für Musiker, Veranstalter und Konzertagenturen
Hinweis:
Mit Namen oder Initialen gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers,
nicht aber unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
Die Bewertung der klassik.com-Autoren:
Überragend
Sehr gut
Gut
Durchschnittlich
Unterdurchschnittlich