
Schmidt, Franz - Das Buch mit sieben Siegeln
Dünne Apokalypse
Label/Verlag: OehmsClassics
Detailinformationen zum besprochenen Titel
Ein Musterbeispiel dafür, wie ein schlechtes Klangbild ein eigentlich großartiges Live-Konzert ruiniert.
Eines der beiden Konzerte, die für diesen Live-Mitschnitt aus der Hamburger Laeiszhalle von Simone Youngs beiden Abschiedskonzerten als Chefdirigentin des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg (damals noch Philharmoniker Hamburg) verwendet wurden, hat der Rezensent 2015 selbst miterlebt. Damals war er begeistert. Klaus Florian Vogt war als Johannes in Franz Schmidts Oratorium 'Das Buch mit sieben Siegeln' ein herausragender Erzählertenor, das Solistenquartett wurde seiner Aufgabe gerecht, das Orchester gestaltete unter Young so klug wie plastisch, und selbst die Orgel der Laeiszhalle kam zweimal zum Einsatz. Auch der NDR Chor und der Staatschor Latvia gaben u.a. Schmidts Chorfugen wach und stimmgewaltig. Es gab zurecht Standing Ovations.
Leider ist von all dem auf dieser Aufnahme kaum etwas übrig geblieben. Diese wird den beiden Live-Konzerten in keiner Weise gerecht oder entspricht ihnen auch nur annähernd. Die ausgezeichnete Akustik der Laeiszhalle ist kaum wiederzuerkennen. Das Orchester klingt erschreckend dünn und wie aus der Ferne, Details sind nur schwer auszumachen. Die klangtechnische Balance zwischen den Beteiligten ist selten gegeben. Der einzige, der gut hörbar ist, ist Klaus Florian Vogt. Schade!
Klangqualität: Repertoirewert: |
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Detail-Informationen zum vorliegenden Titel:
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Schmidt, Franz: Das Buch mit sieben Siegeln |
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Label: Anzahl Medien: Veröffentlichung: |
OehmsClassics 2 08.01.2016 |
Medium:
EAN: |
CD
4260330918406 |
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Schmidt, Franz |
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OehmsClassics Ein erfülltes Leben ist ohne Musik kaum denkbar. Musik spiegelt unsere Wahrnehmung der Umwelt und die Realität heutiger wie vergangener Zeiten. Gute Musik ist immer neu, immer frisch, immer wieder entdeckenswert. Deshalb bin ich überzeugt: Es gibt nicht -die- eine, definitive, beste Interpretation der großen Werke der Musikgeschichte. Und genau das macht klassische Musik so spannend: Jede Musikergenerationen experimentiert, entdeckt neue Blickwinkel, setzt unterschiedliche Schwerpunkte - derselbe Notentext wird immer wieder von anderen Strömungen belebt. Deshalb ist ein Musikstück, egal aus welchem Jahrhundert, auch immer Neue Musik. OehmsClassics hat es sich zur Aufgabe gemacht, am Entdecken der neuen Seiten der klassischen Musik mitzuwirken. Unser Respekt vor den künstlerischen Leistungen der legendären Interpreten ist gewiss. Unser Ziel als junges CD-Label sehen wir jedoch darin, den interpretatorischen Stil der Gegenwart zu dokumentieren. Junge Künstler am Anfang einer internationalen Karriere und etablierte Künstler, die neue Blickwinkel in die Interpretationsgeschichte einbringen - sie unterstützen wir ganz besonders und geben ihnen ein Forum, um auf dem Tonträgermarkt präsent zu sein. Sie, liebe Musikhörer, bekommen damit die Gelegenheit, heute die Musikaufführung zu Hause nachzuvollziehen, die Sie gestern erst im Konzertsaal oder Opernhaus gehört haben. Wir laden Sie ein, gemeinsam mit uns die neuen Seiten der klassischen Musik zu erleben!
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