
Moscow - Streichquartette von Prokofiev, Tschaikowsky, Szymanowski, Skoryk u.a.
Überraschend modern
Label/Verlag: CAvi-music
Detailinformationen zum besprochenen Titel
Beispielhaft widerlegt das Szymanowski Quartett in seiner Besetzung von 2014 die Vorstellung, dass Volksmusik nur simpel adaptiert werden könne.
Auf Karol Szymanowskis Spuren in seinen Werken und auf seinen Wegen begaben sich 1995 vier junge Musiker. Sie wollten die Zusammenhänge verstehen, tief eintauchen in die Klangwelt ihres Namensgebers, seines musikalischen Erbes und jener, die ihn beeinflussten. Mit Andrej Bielow ab 2004 als Primarius gelangten sie zu einer Meisterschaft, die SWR 2 auf einer CD dokumentiert. Als die CD 2015 erschien, drehte sich bereits das Besetzungskarussell. Fünf Jahre später ist das Szymanowski Quartett neu aufgestellt. Volodia Mykytka als verbliebene Konstante an der Viola ist Hüterin des Erbes bezüglich des Repertoires wie des künstlerischen Anspruchs.
Hoch sind die Erwartungen. Zum Zeitpunkt der Produktion 2014 bildeten Bielow und Mykytka mit Grzegorgz Kotów (2. Violine) und Marcin Sieniawski (Cello) einen einheitlichen und expressiv dynamischen Klangkörper. Faszinierend sind die Transparenz und Klarheit in ihrem Zusammenspiel. Passgenau gelingt ihnen im mitreißenden Fluss ihrer im Detail ausgeleuchteten Interpretationen die Abstimmung. Tief ist der Einblick, den sie dadurch geben, auf die Modernität der Komposition wie die Vielfalt an Klangfarben. In dieser Art fesseln sie mit Werken, die Volksmusikelemente bergen, Szymanowskis Streichquartett Nr. 2 op. 56, Sergej Prokofjews Nr. 2 op. 92, Tschaikowskys Nr. 1 op.11. Selbst die Zugabe, die berühmte Melodie aus dem Kinofilm 'High Pass' von Myroslaw Skoryk, gelingt bar jeglicher verkitschter Sentimentalität.
Dieser Beitrag hat Ihnen gefallen? Empfehlen Sie ihn weiter!
Ihre Meinung? Kommentieren Sie diesen Artikel
Jetzt einloggen, um zu kommentieren.
Sind Sie bei klassik.com noch nicht als Nutzer angemeldet, können Sie sich hier registrieren.
Detail-Informationen zum vorliegenden Titel:
![]() Cover vergrößern |
Moscow: Streichquartette von Prokofiev, Tschaikowsky, Szymanowski, Skoryk u.a. |
|||
Label: Anzahl Medien: Veröffentlichung: Spielzeit: Aufnahmejahr: |
CAvi-music 1 13.11.2015 69:10 2012 |
Medium:
EAN: BestellNr.: |
CD
4260085531608 8553160 |
![]() Cover vergössern |
Prokofieff, Sergej |
![]() Cover vergössern |
"ZU DIESER CD-REIHE: SZYMANOWSKI IN DEN MUSIKMETROPOLEN EUROPAS 1995 haben wir das Quartett mit einer klaren Widmung gegründet: Wir wollten einen der größten polnischen Komponisten ehren. Karol Szymanowski wird in Polen oft als der erste moderne Komponist bezeichnet. Tatsächlich hat er eine neue Ära in der Musikgeschichte Polens eingeleitet: Seine kompositorische Ausdrucksform haben bedeutende Komponisten wie Lutosławski oder Penderecki weitergeführt und neu gestaltet. Schon in unserer Kindheit sowie später im Musikstudium lernten wir viel über die Bedeutung Szymanowskis für die polnische Musik. Außerdem wussten wir von seinen Reisen durch Europa und seinen musikalischen Entdeckungen. Im Laufe unseres Quartettlebens haben wir durch die Auseinandersetzung mit Stücken von Komponisten wie Beethoven, Schubert, Schönberg, Ravel, Tschaikowski oder Schostakowitsch allmählich eine viel tiefere Bindung zwischen Szymanowskis Musik, seinen Quartetten und wichtigen Werken europäischer Komponisten erspürt. Wir haben festgestellt, wie sehr Szymanowskis wiederholte Reisen durch Europa und seine besondere Offenheit für die Musik und Kultur fremder Länder seine Werke beeinflusst haben. Nach inzwischen mehr als zehn Jahren Konzertleben haben wir durch die gründliche Arbeit an seinen Stücken wie auch an den bedeutendsten Werken der Quartettliteratur Karol Szymanowski als einen der interessantesten Komponisten Europas am Anfang des 20. Jahrhunderts kennengelernt. In dieser dreiteiligen CD-Reihe wollen wir Sie auf eine musikalische Reise durch die drei wichtigsten Musikzentren Europas zu Beginn des 20. Jahrhunderts führen: Paris, Wien und Moskau. Auf dieser Reise lassen wir Sie sowohl Werke von Komponisten, die zu der Zeit von Szymanowskis Reisen durch Europa sehr populär waren, als auch solche von denjenigen Komponisten, die mit ihrer Musik direkten Einfluss auf Szymanowski hatten, hören. Dabei sind wir auch auf außergewöhnliche und interessante Kompositionen gestoßen, wie beispielsweise das 3. Streichquartett von Szymon Laks, das zwar nach Szymanowskis Tod entstanden ist, jedoch auf die gleichen Wurzeln verweist. (Grzegorz Kotów (Violine II)) " |
![]() Cover vergössern |
CAvi-music "Es muss nicht viel sein, wenn's man gut ist" heißt die Devise für das Label, das stets den Künstler in den Vordergrund stellt, das partnerschaftlich Projekte realisiert, das persönliche Wünsche und Ideen der Künstler unterstützt, das sich vorwiegend auf Kammermusik konzentriert, das handverlesen schöne Musik in hervorragender Interpretation anbietet, mit einer Künstlerliste, die sich sehen lassen kann. Eine sehr persönliche Sache, die von Herzen kommt !! Außerdem kommen neben dem Label CAvi-music auch die Labels "SoloVoce" und "CAvi-Autentica" aus dem Hause Avi-Service for music. Mehr Info... |
![]() Cover vergössern |
Jetzt kaufen bei...![]() |
Weitere Besprechungen zum Label/Verlag CAvi-music:
-
F-moll für Klarinette: Kilian Herold und Hansjacob Staemmler mit einer spannenden Kornauth-Entdeckung und einer bemerkenswerten Brahms-Interpretation. Weiter...
(Dr. Jan Kampmeier, )
-
Innere Intimität: Das Minguet Quartett betont bei der Streicherkammermusik Walter Braunfels' das Invertierte. Weiter...
(Dr. Jürgen Schaarwächter, )
-
Herzenstöne: Ein so unprätentiöses und zugleich leidenschaftliches Album wie dieses von Sarah Wegener und Götz Payer hört man viel zu selten. Weiter...
(Benjamin Künzel, )
Weitere CD-Besprechungen von Christiane Franke:
-
Ohne Spirit: Die Musiker sind im besten Sinne gesetzt, ihr Spiel routiniert. Einem Vergleich mit Interpretationen der jüngeren Generation halten sie nicht stand. Weiter...
(Christiane Franke, )
-
Vergnügliches Musizieren: Paganini genoss das kammermusikalische Miteinander. Dafür komponierte er Streichquartette und herrliche Duetti für eine Ausnahmebesetzung. Weiter...
(Christiane Franke, )
-
Suggestive Trauergesänge: Glagolitische Riten beeindruckten Igor Kuljerić seit seiner Jugend. In seiner Totenmesse sprengt er damit den Rahmen. Weiter...
(Christiane Franke, )
Weitere Kritiken interessanter Labels:
-
Tanzende sowjetische Fußballer und Landarbeiter : Das Singapore Symphony Orchestra hat die berühmten Jazz-Suiten von Schostakowitsch eingespielt, kombiniert mit zwei Balletten, die das heldenhafte Leben der Menschen in der Sowjetunion zelebrieren. Weiter...
(Dr. Kevin Clarke, )
-
Mehr als vier Hände: Das Duo Genova-Dimitrov bietet an zwei Flügeln eine reiche Reinecke-Lese. Weiter...
(Dr. Jürgen Schaarwächter, )
-
Später Brahms, frisch präsentiert: Michael Collins und Stephen Hough überzeugen als kammermusikalisches Duo. Weiter...
(Dr. Kai Marius Schabram, )
Jetzt im klassik.com Radio


Portrait

"Bei der großen Musik ist es eine Frage auf Leben und Tod."
Der Pianist Herbert Schuch im Gespräch mit klassik.com.
Sponsored Links
- klassik.com Radio
- Urlaub im Schwarzwald
- Neue Musikzeitung
- StageKit - Websites für Musiker, Veranstalter und Konzertagenturen
Hinweis:
Mit Namen oder Initialen gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers,
nicht aber unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
Die Bewertung der klassik.com-Autoren:
Überragend
Sehr gut
Gut
Durchschnittlich
Unterdurchschnittlich