> > > cage after cage: Werke für Schlagzeug von John Cage
Sonntag, 26. März 2023

cage after cage - Werke für Schlagzeug von John Cage

Faszinierende Klangwelten aus der Quelle der Stille


Label/Verlag: WERGO
Detailinformationen zum besprochenen Titel


Matthias Kaul überzeugt mit John Cage.

Es gibt nur wenige Komponisten, die uns wie John Cage vorführen, wie musikalisch die Welt, die uns umgibt, mit Klang gefüllt ist. Und es gibt kaum einen Interpreten, der uns so grandios und versiert die Klangmöglichkeiten, die in John Cages Kompositionen in nuce vorhanden sind, realisieren kann, wie der kürzlich verstorbene Komponist und Instrumentalist Matthias Kaul, der hier wieder einmal bewies, dass er gestalterisch wie spieltechnisch ein kompetenter Interpret im Bereich der Avantgarde ist.

Seine Klanggestaltung 'Composed Improvisation' für Schlagwerk aus dem Jahre 1990 ist durchsichtig, filigran und reich an Details. Die 'Variations I' aus dem Jahre 1958 bedürfen eines gewissenhaften Spiels im Pianobereich der Dynamik, um die Farbigkeit der klanglichen Strukturen erlebbar zu machen. Hier musiziert Kaul besinnlich mit Steel drums u. a. und lässt eine faszinierende Klangwelt entstehen. All das gilt natürlich auch für die anderen Werke dieses Tonträgers, der Kompositionen aus den Jahren 1956 bis 1990 enthält. Der Text im Booklet von Hanno Ehrler ist sehr empfehlenswert.


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Detail-Informationen zum vorliegenden Titel:



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    cage after cage: Werke für Schlagzeug von John Cage

Label:
Anzahl Medien:
Veröffentlichung:
Spielzeit:
WERGO
1
06.11.2015
74:35
Medium:
EAN:
BestellNr.:
CD
4010228732023
WER 73202

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WERGO

Als 1962 die erste Veröffentlichung des Labels WERGO erschien - Schönbergs "Pierrot lunaire" mit der Domaine musicale unter Pierre Boulez -, war dies ein Wagnis, dessen Ausgang nicht abzusehen war. Werner Goldschmidt, ein Kunsthistoriker, Sammler und Enthusiast im besten Sinne, war es, der - gemeinsam mit dem Musikwissenschaftler Helmut Kirchmayer - den Grundstein zu dem Label legte, das seit inzwischen 50 Jahren zu den führenden Labels mit Musik unserer Zeit zählt.
Noch immer hält WERGO am Anspruch, unter den Goldschmidt seine "studioreihe neue musik" gestellt hatte, fest: die hörende wie lesende Beschäftigung mit der neuen Musik anzuregen und in Produktionen herausragender InterpretInnen und von FachautorInnen verfassten ausführlichen Werkkommentaren zu dokumentieren.
Auf mehr als 30 Schallplatten kam die Reihe mit roter und schwarzer Schrift auf weißem Cover, dann wurde die Unternehmung zu groß für einen Einzelnen. Seit 1967 engagierte sich der Musikverlag Schott zunehmend für das Label, 1970 schließlich nahm Schott das Label ganz in seine Obhut. Seither wurden mehr als 600 Produktionen veröffentlicht, die ungezählte Preise erhalten haben und ein bedeutendes Archiv der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts darstellen.
Kaum einer der arrivierten zeitgenössischen Komponisten fehlt im Katalog. Ergänzt wird dieser Katalog seit 1986 durch die inzwischen auf über 80 Porträt-CDs angewachsene "Edition Zeitgenössische Musik" des Deutschen Musikrats, die mit Werken junger deutscher KomponistInnen bekannt macht. Neben dieser Zusammenarbeit bestehen Kooperationen mit dem Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe ("Edition ZKM") und dem Studio für Akustische Kunst des Westdeutschen Rundfunks ("Ars Acustica"). Im Bereich "Weltmusik" kooperiert WERGO eng mit dem Berliner Haus der Kulturen der Welt und der Abteilung Musik des Ethnologischen Museums Berlin. Die "Jewish Music Series" stellt die vielfältigen Musiktraditionen der jüdischen Bevölkerungen der Kontinente in ihrer ganzen Bandbreite vor. Zahlreiche Veröffentlichungen mit Computermusik sind in der Reihe "Digital Music Digital" erschienen. Neue Editionen wie die legendäre "Contemporary Sound Series" des Komponisten Earle Brown oder die des Ensembles musikFabrik kamen in den vergangenen Jahren hinzu.
Die Diversifizierung, die das Programm von WERGO seit seiner Gründung erfahren hat, ist der Weitung des zeitgenössischen musikalischen Bewusstseins ebenso geschuldet wie sie zu dieser stets beitrug - eine Aufgabe, der sich WERGO auch in Zukunft verpflichtet fühlt.


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