
The King´s Singers singen - Werke von: Bennett, Mc Cabe, Hill, Sibelius u. a.
Spezialitäten
Label/Verlag: signum classics
Detailinformationen zum besprochenen Titel
Die King’s Singers überzeugen mit Kompositionen des 20. Jahrhunderts und präsentieren ihre Stärken eindrucksvoll.
Auch wer vielen Sätteln gerecht wird, hat doch seine Spezialitäten. Im Falle der seit 1968 aktiven King’s Singers scheinen das neben den vitalen Bearbeitungen und Interpretationen mancher Klassiker des Pop vor allem jene Stücke zu sein, die der Formation auf den Leib geschrieben wurden. Über 200 solcher Auftragsarbeiten sind in den vergangenen vierzig Jahren entstanden, darunter Werke so prominenter Komponisten wie Penderecki, Berio oder Ligeti.
All diese Kompositionen eint, dass sie den Stärken der King’s Singers breiten Raum geben. Diese Stärken sind eminent, suchen in vielen Fällen ihresgleichen und wurden auf die jeweils nachfolgenden Sänger der Gruppe perfekt übertragen: Eindrucksvoll ist die Intonation der sechs Vokalisten. Sie ermöglicht den Sängern in ruhigen Passagen eine absolut souveräne Behandlung der Dissonanzen – selten werden Sekunden und Septimen perfekter und gelassener intoniert. In bewegten Abschnitten ist die vorbildliche Intonation die Basis für eine große Beweglichkeit und die sichere Bewältigung manch gewagter Akkordfolge. Die Formation verbindet diese Intonationsstärke mit einer homogenen Klangkultur, Sensibilität und dynamischer Kontrolle. Dazu sticht die Schönheit des Melos hervor – solistisch wie in der Gruppe.
Interessantes Programm
Auf der vorliegenden Platte verbinden die King’s Singers eine Reihe von Arbeiten unter dem Titel ‚Landscape & Time’. Die Grundidee ist dabei, das Landschaft – physisch, sozial, historisch – Sprache und Musik beeinflusst. Eigentlich als Gedanke etwas zu groß für eine Platte, loten die Künstler mit ihrem Programm doch einen Gutteil dieses Ansatzes aus. Wiederum mit konzessionierten Stücken, von Richard Rodney Bennett (geb. 1936), John McCabe (geb. 1939), Jackson Hill (geb. 1941), Peter Maxwell Davies (geb. 1934) und dem ehemaligen Mitglied der Formation Bob Chilcott (geb. 1955), verbunden mit Arbeiten von Jean Sibelius (1865-1957), Zoltán Kodály (1892-1967) und dem Esten Cyrillus Kreek (1889-1962).
Diese Kompositionen erlauben den Vokalisten, die ganze Bandbreite ihrer Fähigkeiten eindrucksvoll auszuspielen, denn sie bieten von der gedehnten stillen Harmonik bis zum aufgeregten Parlando, vom archaischen Solo bis zur hochkomplexen, extrem verdichteten Harmonik alles, was diese Art von Vokalmusik anspruchsvoll und ansprechend macht.
Die spätromantischen Sätze von Sibelius, Kodály und Kreek zeigen als sinnvolle Ergänzungen die rein gesanglichen Stärken der Formation und spiegeln im Sinne der Grundidee die Einflüsse von historischer Landschaft auf Sprache und Musik wider – haben sich die drei Komponisten doch intensiv mit der traditionellen Folklore ihrer Länder befasst.
Insgesamt eine Platte als Präsentation der Stärken eines Ensembles – sicher in ihrer Wirkung wohlkalkuliert, aber eben auch rein musikalisch absolut überzeugend.
Interpretation: Klangqualität: Repertoirewert: Booklet: |
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Detail-Informationen zum vorliegenden Titel:
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The King´s Singers singen: Werke von: Bennett, Mc Cabe, Hill, Sibelius u. a. |
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Label: Anzahl Medien: |
signum classics 1 |
Medium:
EAN: |
CD
635212009024 |
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