Aus dem Pressetext:
Die beiden ältesten Kinder des musikbegeisterten Bankiers Abraham Mendelssohn (Sohn des Philosophen Moses Mendelssohn) und seiner Ehefrau Lea waren hochmusikalisch: die Ende 1805 geborene Fanny und der dreieinhalb Jahre jüngere Felix. Die Glückskinder verbrachten eine unbeschwerte Jugend, in welcher die Musik eine wesentliche Rolle spielte. Während Felix ein berühmter Komponist und Dirigent wurde, musste Fanny ihre kompositorische Begabung den Gepflogenheiten der Zeit entsprechend einer Rolle als Ehefrau und Mutter nachordnen. Die musikalischen Kompositionen der geschätzten Konzertpianistin werden erst seit den 1970er-Jahren wieder stärker beachtet, neu ediert und tauchen seitdem häufiger in Konzertprogrammen auf. In seiner neuen Hörbiografie, die neben Felix ganz bewusst auch Fanny Mendelssohn in den Fokus der Betrachtung rückt, beschreibt Jörg Handstein die Lebensgeschichte dieser beiden bedeutenden Kreativen des frühen 19. Jahrhunderts, die im Jahre 1847 leider allzu früh verstarben (Felix wurde nur 38, Fanny nur 41 Jahre alt). Der Titel der Hörbiografie lautet denn auch: Zwei Leben für die Musik.
Die Verknüpfung der durchaus wohlbekannten Lebensstationen und Kompositionen Felix mit denjenigen seiner älteren Schwester Fanny eröffnet andere und neuartige Einblicke in die Zeit- und Musikgeschichte. Die enge Verbindung der beiden Geschwister zueinander, ihre ähnlich große musikalische Begabung ist plastisch mitzuerleben: in den biographischen Fakten ebenso, wie in zahlreichen Musikbeispielen von Werken Felix und Fannys. Beider Lebensgeschichte(n) wie gewohnt auf Grundlage originaler Quellen erarbeitet und begleitet von zahlreichen Beispielen beeindruckender Musik widmet sich die ausführliche Hörbiografie: spannend erzählt, lebendig gesprochen und inspiriert musiziert.
Als Bonustracks wurden einige der erstaunlichen Jugendwerke von Felix Mendelssohn Bartholdy ausgewählt: Die Streichersymphonien Nr. 8 und 12 hat er mit 13 bzw. 14 Jahren komponiert.
Sie entstanden 1822/23 für Konzerte in Mendelssohns Berliner Elternhaus, wo er sie selbst einstudierte und leitete. Seine musikalischen Vorbilder wie Bach oder Händel sind ebenso herauszuhören wie das eigene kreative Experimentieren. Der am 29. Dezember 1823 vollendete Symphoniesatz in c-Moll wird mit zu seinen Jugendsymphonien gerechnet. Ergänzt werden diese Jugendwerke durch die Choralkantate Verleih uns Frieden gnädiglich (1831) basierend auf dem Text des traditionsreichen Luther-Chorals.
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