Britisches Festival erhält eigene Windturbine
Glyndebourne produziert seinen eigenen Strom
Glyndebourne, . Das Opernhaus von Glyndebourne hat eine eigene Windturbine installiert. Nach jahrelangen Planungen und einer öffentlichen Untersuchung kann das Haus nun Strom aus erneuerbaren Energiequellen nutzen. Die Turbine ist 70 Meter hoch und produziert mit 900 Kilowatt bis zu 90 Prozent der benötigten Elektrizität.
Im Vorfeld hatte es Proteste von Seiten der Bevölkerung gegeben, die Installation würde das Landschaftsbild zerstören. Erneuerbare Energien seien eine sehr gute Idee, die gewählte Lösung einer solch großen Windturbine allerdings die falsche Wahl am falschen Ort. Nach einer eingehenden Untersuchung wurden die Pläne zur Windturbine jedoch frei gegeben, der Weg für das Projekt ist somit frei.
Glyndebourne-Geschäftsführer Gus Christie äußerte sich begeistert: "Die Gelegenheit, unsere eigene Energie zu gewinnen, wird signifikant zu unserem Ziel beitragen, in unserem direkten Betrieb CO2-neutral zu werden. Wir hoffen, dass unsere Turbine das Bewusstsein auf erneuerbare Energien und die dazugehörigen ökologischen Vorteile lenkt."
Die Oper von Glyndebourne wurde im Jahr 1934 von John Christie auf dem Grundstück eines ehemaligen Landhauses in Sussex (England) gegründet. Als wohlhabender Landbesitzer und Musikfreund veranstaltete Christie gerne private musikalische Abende in seinem Landhaus. Das erste Festival zeigte am 28. Mai 1934 Mozarts Hochzeit des Figaro, gefolgt von Cosi fan tutte. Insgesamt dauerte die Veranstaltung sechs Wochen. Die künstlerische Leitung hatten die aus ihrem Heimatland geflüchteten Deutschen Fritz Busch als Dirigent, Carl Ebert als Dramaturg und Rudolf Bing als General-Intendant übernommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg, während dem es keine Vorstellungen gab, wurde 1952 die Glyndebourne Festival Society gegründet. Nach dem Tod des Festivalgründers 1962 übernahm sein Sohn, Sir George Christie, ab 2000 dessen Sohn Gus Christie die Leitung.
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