> > > Heinrich-Schütz-Preis 2023 geht an zwei Ensembles
Montag, 4. Dezember 2023

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Musica Fiata, La Capella Ducale, © Michael Mach

Musica Fiata, La Capella Ducale, © Michael Mach

Auszeichnung ist undotiert

Heinrich-Schütz-Preis 2023 geht an zwei Ensembles

Magdeburg/Dresden, . Der Internationale Heinrich-Schütz-Preis geht in diesem Jahr erstmals an zwei Ensembles. Mit der silbernen Ehrenmedaille, die jährlich im Rahmen des Heinrich Schütz Musikfestes verliehen wird, werden die von Roland Wilson gegründeten Originalklang-Ensembles Musica Fiata und La Capella Ducale ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet im Rahmen des 26. Heinrich Schütz Musikfestes Mitte Oktober in Dresden statt.

Mit dem undotierten Preis würdigt das Heinrich Schütz Musikfest an den Schütz-Orten in Mitteldeutschland seit dem Jahr 2018 Persönlichkeiten, Ensembles, Einrichtungen und Institutionen, die sich durch künstlerische wie wissenschaftliche Leistungen und Verdienste um die Interpretation, lebendige Vermittlung und weitreichende Verbreitung des Werkes von Heinrich Schütz und der Musik seiner Zeit sowie durch ihr Engagement für deren nachhaltige Bewahrung und Förderung auszeichnen.

Musica Fiata wurde 1976 als Ensemble für die Aufführung der Musik des 16. und 17. Jahrhunderts auf historischen Instrumenten gegründet. Ein ausführliches Studium der Quellen zur Aufführungspraxis, der originalen Instrumente dieser Epoche und ihrer Spieltechniken führte zur Entwicklung einer sprechenden Spielweise und eines charakteristischen Klanges, die selbst die dichtesten Strukturen transparent erscheinen lassen. Musica Fiata wurde zu Festivals wie z.B. in Brügge, Prag, Kopenhagen, Utrecht, Barcelona, Breslau und York eingeladen. Neben zahlreichen Rundfunk- und Fernsehaufnahmen hat das Ensemble 30 CDs eingespielt, wovon mehrere mit internationalen Schallplattenpreisen ausgezeichnet worden sind.

La Capella Ducale wurde 1992 von Roland Wilson als Ergänzung zu Musica Fiata gegründet, um eine stilistische Einheit bei größeren Werken zu gewährleisten. Italienische Barockmusik, vor allem des 17. Jahrhunderts, ist einer der Schwerpunkte des Ensembles geblieben. Der zweite Schwerpunkt des Ensembles liegt in der deutschen Kirchenmusik vor Bach.

Der Heinrich-Schütz-Preis wurde das erste Mal im Oktober 2018 verliehen. Jährlich werden Künstler, Ensembles oder Institutionen ausgezeichnet, die sich für Vermittlung und Verbreitung des Werkes Heinrich Schütz‘ einsetzen. Den Ehrenpreis in Form einer Medaille erhalten Persönlichkeiten oder Institutionen, die künstlerisch und wissenschaftlich Herausragendes bei der Vermittlung und Verbreitung der Musik von Schütz und seiner Zeit sowie deren Bewahrung und Förderung geleistet haben. Die silberne Medaille wurde von der Bildhauerin Anna Franziska Schwarzbach gestaltet. Sie wird im Rahmen des Heinrich-Schütz-Musikfests verliehen. Dieses findet jährlich an den wichtigsten Stationen des Komponisten u.a. in Weißenfels, Zeitz, Bad Köstritz, Gera und Dresden statt. Es ist eines der bedeutendsten europäischen Festivals zur Musik des 17. Jahrhunderts. Der erste Preisträger war Dirigent Hans-Christoph Rademann, es folgten Roger Norrington, Francoise Lasserre und Werner Breig.

Weiterführende Informationen:

Portrait Heinrich Schütz

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