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Dienstag, 5. Dezember 2023

Preis in der Kategorie Theater und Film geht an Regisseur Robert Wilson

Praemium imperiale für Trompeter Wynton Marsalis

Tokio, . Der US-amerikanische Trompeter und Komponist Wynton Marsalis wird mit dem diesjährigen "Praemium Imperiale" in der Kategorie Musik geehrt. In der Kategorie Theater/Film wird der Regisseur, Autor, Choreograf, Lichtdesigner, Bühnenbildner, Video- und Installationskünstler Robert Wilson ausgezeichnet. Weitere Auszeichnungen erhalten die bildende Künstlerin Vija Celmins in der Kategorie Malerei, der Installationskünstler Olafur Eliasson in der Kategorie Skulptur sowie der Architekt Diébédo Francis Kéré. Die Auszeichnungen sind mit je 15 Millionen Yen (rund 95.000 Euro) dotiert und werden im Oktober in Tokio durch das japanische Kaiserhaus verliehen. Der mit fünf Millionen Yen dotierte Nachwuchspreis geht an die Harlem School of the Arts in New York und das Rural Studio der Auburn University im US-Bundesstaat Alabama. Dies teilte der Präsident des Goethe-Instituts und Repräsentant der Japan Art Association, Klaus-Dieter Lehmann, mit. Der Preis gilt als der weltweit wichtigste Kunstpreis und wird in den Sparten Malerei, Skulptur, Architektur, Musik und Theater/Film verliehen.

Wynton Marsalis ist Trompeter, Bandleader, Komponist. Er wuchs in New Orleans, Louisiana, auf und begann schon in jungen Jahren, Jazz und klassische Musik zu spielen. Im Jahr 1980, kurz nachdem er nach New York gezogen war, um an der Juilliard School zu studieren, tourte er mit den legendären Art Blakey and the Jazz Messengers. In den vier Jahrzehnten seither hat er mit Auftritten, Bildungsinitiativen, Büchern, Lehrplänen und öffentlichem Engagement ein breites internationales Interesse am Jazz geweckt. Zwischen seinem Debüt 1982 und heute hat er 127 Jazz-, Klassik- und Alternativaufnahmen veröffentlicht und Hunderte von Originalstücken komponiert. Er ist Träger zahlreicher Ehrentitel und wurde zum UN-Friedensbotschafter (2001) und zum Chevalier de la Légion d'honneur (2009) ernannt. Er erhielt sowohl die National Medal of Arts (2005) als auch die National Humanities Medal (2016). Derzeit ist er geschäftsführender und künstlerischer Leiter von Jazz at Lincoln Center, musikalischer Leiter des Jazz at Lincoln Center Orchestra, Direktor für Jazzstudien an der Juilliard School und Präsident der Louis Armstrong Educational Foundation.

Die häufig als "Nobelpreis der Künste" bezeichnete Auszeichnung Praemium Imperiale wurde 1989 auf Anregung des japanischen Kaiserhauses zum Andenken an Prinz Takamatsu gestiftet. Der Preis steht unter der Schirmherrschaft des japanischen Kaiserhauses und wird von der Japanese Art Association jährlich an große Künstler der Bereiche Musik, Malerei, Skulptur, Architektur und Theater/Film vergeben. Umgerechnet ist die Auszeichnung mit 95.000 Euro dotiert. Unter den bisherigen Preisträgern im Bereich Musik befinden sich unter anderem Riccardo Muti, Plácido Domingo, Daniel Barenboim, Philip Glass, Gidon Kremer, Maurizio Pollini, Claudio Abbado, Hans Werner Henze, Leonard Bernstein, Arvo Pärt, Anne-Sophie Mutter, Mitsuko Uchida und Yo-Yo Ma.

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