
Camilla Nylund (Archivfoto), © Michael Pöhn
Medien-Sonderpreis für die finnische Sopranistin
Österreichischer Musiktheaterpreis 2023 für Camilla Nylund
Wien, . Die finnische Sopranistin Camilla Nylund wird bei der diesjährigen Verleihung des Österreichischen Musiktheaterpreises mit dem Medien-Sonderpreis ausgezeichnet. Nylund wird für ihre herausragenden Verdienste um das Musiktheater, sowohl im Opernfach als auch als Konzertsängerin geehrt. "Wenn es eine Kunst ist, das Publikum live von der Bühne aus in den Bann zu ziehen, dann ist es die Quadratur des Kreises, dies mittels medialer Übertragung zu leisten. Eine Disziplin, die Camilla Nylund ohne Frage nicht nur beherrscht, sondern ihr mit geradezu einzigartiger Leichtigkeit von der Hand geht", so Karl-Michael Ebner, Initiator und Präsident des Preises.
Bisherige Träger des Medien-Sonderpreises waren der polnische Tenor Piotr Beczala, der russische Bariton Dmitri Hvorostovsky, der österreichische Bass Günther Groissböck, der deutsche Tenor Jonas Kaufmann sowie die lettische Mezzosopranistin Elina Garanca. Bei der diesjährigen Verleihung des Österreichischen Musikpreises werden u.a. auch Dirigent Christian Thielemann für die beste Musikalische Leitung, Patricia Nolz für die beste weibliche Nebenreolle und Boris Pinkhasovich für die beste männliche Nebenrolle ausgezeichnet. "Bluthaus" an der Bayrischen Staatsoper erhält den Preis für die "Beste internationale Musiktheaterproduktion". Die Verleihung des Musiktheaterpreises findet in der kommenden Woche in Wien statt.
Camilla Nylund wurde am 11. Juni 1968 im finnischen Vaasa geboren. Sie begann ein Studium der Musikwissenschaft in Turku, wo sie sich zeitgleich am Konservatorium in Gesang unterrichten ließ. Während des Studiums wechselte die an die Salzburger Universität Mozarteum. Nach Abschluss der Ausbildung war sie von 1995 bis 1999 an der Niedersächsischen Staatsoper Hannover tätig, danach war sie bis 2002 an der Dresdner Semperoper angestellt. Ab 2003 ließ sie sich in Dresden bei Irmgard Boas im Fach lyrisch-dramatischer Sopran spezialisieren. 2004 verschafften ihr Auftritte an der Oper Köln und am Opernhaus Zürich internationale Aufmerksamkeit. Seither war sie unter anderem an den Häusern in Salzburg, London, Barcelona, Genf und Tokio zu sehen. Auch bei den Salzburger und Bayreuther Festspielen war sie mehrfach zu erleben. Nylund wurde Sie ist Österreichische sowie Sächsische Kammersängerin und Trägerin weiterer Auszeichnungen wie der Lilli-Lehmann-Medaille des Mozarteums, des Christel-Goltz-Preises, des Schwedischen Kulturpreises und der Pro Finlandia Medaille.
Der Österreichische Musiktheaterpreis wurde 2012 von Karl-Michael Ebner ins Leben gerufen und wird jährlich vergeben. Geehrt werden herausragende Leistungen aus den Opern- und Theaterhäusern Österreichs. Nominierungen für die Preise werden von den Bühnen selbst sowie der Preisjury vorgenommen, ausgezeichnet werden Produktionen und Künstler der vorangegangenen Saison. Die Auszeichnung selbst ist eine Glasstatuette mit der Figur des Papageno. Der Jury gehörten 2023 Heinz Sichrovsky, Joachim Leitner, Miriam Damev, Boris Priebe, Johannes Enzinger, Daniel Lohninger, Michael Wruss, Nikolaus Köhler, Peter Jarolin, Robert Quitta und Walter Weidringer an.
Weiterführende Informationen:
Portrait Jonas KaufmannPortrait Elina Garanca
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