> > > Geigerin Anne-Sophie Mutter mit Preis des Klavier-Festivals Ruhrs ausgezeichnet
Dienstag, 26. September 2023

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Intendant Ohnesorg, Geigerin Anne-Sophie Mutter, Pianist Lambert Orkis, © Peter Wieler

Intendant Ohnesorg, Geigerin Anne-Sophie Mutter, Pianist Lambert Orkis, © Peter Wieler

Ehrung für nachhaltigen Einsatz für junge Musiker und neue Werke

Geigerin Anne-Sophie Mutter mit Preis des Klavier-Festivals Ruhrs ausgezeichnet

Essen, . Für ihren nachhaltigen Einsatz für junge Musiker und neue Kompositionen ist Geigerin Anne-Sophie Mutter mit dem Preis des Klavier-Festivals Ruhr 2023 ausgezeichnet worden. Intendant Franz Xaver Ohnesorg überreichte den Preis nach einem Konzert der Künstlerin in der Philharmonie Essen, bei dem Anne-Sophie Mutter gemeinsam mit dem Pianisten Lambert Orkis und dem Cellisten Maximilian Hornung Werke von Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms, Clara Schumann sowie das Anne-Sophie Mutter gewidmete „Ghost Trio“ von Sebastian Currier aus dem Jahr 2018 spielte. Zum Abschluss des Abends widmete Anne-Sophie Mutter dem scheidenden Intendanten Franz Xaver Ohnesorg die deutsche Erstaufführung von „The Long Good-Bye“ des Filmkomponisten John Williams und bedankte sich bei ihrem begeisterten Publikum mit einer für Trio bearbeiteten Melodie aus Williams Filmmusik zu „Schindlers Liste“.

Mit dem Preis des Klavier-Festivals Ruhr ist ein Stipendium verbunden, das die Preisträgerin frei vergeben kann: Anne-Sophie Mutter wählte gemeinsam mit Lambert Orkis die 32-jährige Madalina-Claudia Danila, eine in den USA lebende rumänische Pianistin. Sie wird 2024 als Stipendiatin ihr Debütkonzert beim Klavier-Festival Ruhr geben.

Ohnesorg würdigte die Geigerin als herausragende Initiatorin neuer Musik, die in ihrer langjährigen Karriere mehr als 30 Kompositionen uraufgeführt hat, darunter auch einige gemeinsam mit dem Klavier-Festival Ruhr in Auftrag gegebene Werke von André Previn. Zudem würdigte Ohnesorg ihre Treue zum Festival, bei dem sie seit ihrem Debüt 1995 in Gelsenkirchen bereits 15 Mal aufgetreten ist. In selbstloser Weise habe Anne-Sophie Mutter außerdem im Frühjahr 2022 gemeinsam mit Franz Xaver Ohnesorg die Initiative ergriffen, zugunsten ukrainischer Kinder ein Benefizkonzert zu gestalten. Das Klavier-Festival Ruhr anerkennt mit dem Preis auch den Einsatz der Künstlerin für junge Musiker. Mit ihrer Stiftung unterstützte sie seit vielen Jahren hochbegabte Streicher finanziell, künstlerisch, beim Kauf wertvoller Instrumente oder der Beauftragung neuer Kompositionen.

Das Klavier-Festival ehrt mit seinem Preis seit 1998 alljährlich Künstler, deren Lebenswerk eng mit dem Festival verbunden ist. Mit dem Preis ist ein Stipendium verknüpft, das die Geehrten an einen jungen Künstler ihrer Wahl vergeben. Der Stipendiat wird dann im nächsten Jahr zu seinem Debüt-Konzert eingeladen. Der Preis wird in diesem Jahr symbolisiert durch die Grafik „Optische Partitur“ von Günther Uecker. Unter den Preisträgern vergangener Jahre sind Künstler wie Martha Argerich, Daniel Barenboim, Alfred Brendel, Philip Glass und Maurizio Pollini oder die Pianisten Pierre Boulez, Chick Corea und Radu Lupu.

Anne-Sophie Mutter wurde am 29. Juni 1963 in Rheinfelden/Baden geboren. Ihre musikalische Karriere begann sie bereits im Alter von 13 Jahren bei den Salzburger Pfingstkonzerten im Jahr 1977 unter der Leitung von Herbert von Karajan. Seitdem trat sie als Solistin wie auch als Kammermusikerin bereits auf nahezu allen international bedeutenden Bühnen auf. Für ihr künstlerisches Schaffen wurde Mutter mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen geehrt, darunter der Deutsche Schallplattenpreis, der Record Academy Prize, der Grammy sowie das Bundesverdienstkreuz. Sie setzt sich aktiv für die Nachwuchsförderung ein und gründete mehrere Organisationen zur Unterstützung junger Musiker. Die Musikerin besitzt zwei Stradivari-Geigen von 1703 und 1710.

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