Komponist Arvo Pärt, © Manuela Bachmann
Preise auch für Angélique Kidjo und Chris Blackwell
Komponist Arvo Pärt mit Polar-Musikpreis ausgezeichnet
Stockholm, . Der estnische Komponist Arvo Pärt (87) ist in Stockholm mit dem Polar Music Prize ausgezeichnet worden. Stellvertretend für Pärt nahm sein Sohn Michael Pärt die Auszeichnung entgegen. Weitere Preisträger waren die Sängerin und Komponistin Angélique Kidjo aus Benin und der britische Produzent Chris Blackwell. Die Auszeichnung zählt zu den renommiertesten Musikpreisen weltweit. Sie sind mit jeweils einer Million Schwedischer Kronen dotiert.
Arvo Pärt wurde 1935 im estländischen Paide geboren. 1954 begann er ein Musikstudium und arbeitete zunächst als Tonmeister beim estnischen Rundfunk. Zwischen 1958 und 1963 studierte er Komposition bei Veljo Tormis und Heino Eller. Wegen der nicht als systemkonform angesehenen modernen Komponierweise und wegen ihres religiösen Gehaltes erregte Pärts Musik den Unwillen der sowjetischen Kulturfunktionäre. 1960 wurde seine Komposition "Nekrolog" offiziell missbilligt. Anfang der 70er Jahre trat der Komponist der russisch-orthodoxen Kirche bei und entwickelte wenige Jahre später den von ihm benannten "Tintinnabuli"-Stil. 1980 emigrierte Pärt zusammen mit seiner Familie auf Druck der Regierung ins Ausland. Der Komponist ist Träger zahlreicher Auszeichnungen, darunter der Preis der europäischen Kirchenmusik, der internationale Brückepreis, der Praemium Imperiale und die Gloria-Artis-Medaille. Außerdem besitzt er die Ehrendoktorwürde der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Oxford University. Seit 2011 ist Pärt Mitglied des Päpstlichen Kulturrats, Nach Angaben der Jury war Pärt zwischen 2010 und 2018 der am meisten gespielte lebende klassische Komponist. Seit 2010 lebt Pärt wieder in seiner Heimat Estland.
Der Polar Music Prize wurde 1989 vom ehemaligen Abba-Manager Stig Andersson ins Leben gerufen und wird seitdem jährlich an einen klassischen Künstler und einen Popmusiker vergeben. Ziel ist die Ehrung von Personen, Gruppen oder Einrichtungen für "außergewöhnliche Errungenschaften um die Schaffung und Weiterentwicklung der Musik". Zu den früheren Gewinnern des Preises zählen Paul McCartney, Elton John, Ray Charles, Renée Fleming, Yo-Yo Ma, Anne-Sophie Mutter, Cecilia Bartoli, Karlheinz Stockhausen, Kaija Saariaho, Steve Reich, Anna Netrebko und Nikolaus Harnoncourt, die Perkussionistin Evelyn Glennie und das Nationale Musikinstitut Afghanistans. Der Preis ist mit einer Million Schwedischen Kronen dotiert.
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