> > > Anton-Bruckner-Privatuniversität künftig mit Nikolaus Harnoncourt Zentrum
Freitag, 31. März 2023

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Außenansicht Bruckner-Privatuniversität Linz, © Simon Bauer

Außenansicht Bruckner-Privatuniversität Linz, © Simon Bauer

Nachlass umfasst Notenmaterial, Medien, Korrespondenzen, Essays und Manuskripte

Anton-Bruckner-Privatuniversität künftig mit Nikolaus Harnoncourt Zentrum

Linz, . Sieben Jahre nach seinem Tod am 5. März 2016 haben die Anton Bruckner Privatuniversität Linz und die Familie Harnoncourt die Gründung eines Nikolaus Harnoncourt gewidmeten Zentrums (NHZ) beschlossen. Dieses soll garantieren, dass Leben und Werk Nikolaus Harnoncourts weiter wirken. Der Nachlass besteht aus audiovisuellen Medien, etwa 50 Regalmetern Notenmaterial sowie knapp zwei Kubikmetern Korrespondenzen, Essays, Notizen zu Werken und zur Aufführungspraxis, Vortragsmanuskripten und Material zu seiner jahrelangen universitären Lehre. Die finanzielle Ausstattung des Harnoncourt-Zentrums wird aus Mitteln des Landes Oberösterreich bereit gestellt und beträgt pro Jahr rund 460.000 Euro. Außerdem soll der Platz vor der Anton Bruckner Universität nach der kürzlich verstorbenen Ehefrau, Alice Harnoncourt, benannt werden. Der Linzer Stadtsenat hat einen entsprechenden Beschluss bereits gefasst, die Umsetzung soll in Kürze erfolgen.

Für die Anton Bruckner Privatuniversität stellt die Ansiedelung des Nachlasses und vor allem die daraus resultierende Arbeit des zu gründenden Zentrums eine substanzielle Aufwertung im Wissenschaftsbereich dar. Der Nachlass wurde bereits gesichtet, sowie die organisatorischen, inhaltlichen, rechtlichen, technischen und wirtschaftlichen Fragen bezüglich der digitalen Archivierung und der Archivnutzung des Materials evaluiert.

Die Anton Bruckner Privatuniversität (Bruckneruni) Linz ist aus dem oberösterreichischen Bruckner Konservatorium hervorgegangen und ist seit 2004 als Privatuniversität akkreditiert. Die Trägerschaft liegt beim Land Oberösterreich.

Harnoncourt wurde 1929 in Berlin geboren. Harnoncourt machte sich sowohl im symphonischen als auch im musiktheatralischen Genre als Dirigent von Werken der Wiener Klassik, der Romantik bis hin zur Musik des 20. Jahrhunderts einen Namen. Nach seinem Debüt am Theater an der Wien mit Monteverdis "Il ritorno d’Ulisse in patria" 1971 gelang ihm mit einem Zyklus von Monteverdis Musiktheaterwerken, den er zusammen mit dem Regisseur Jean-Pierre Ponnelle am Opernhaus Zürich erarbeitete, der Durchbruch. Darauf folgte, ebenso in Zürich und mit Ponnelle, ein Zyklus mit Mozart-Opern. In der Orchesterarbeit sind es das Concertgebouw-Orkest Amsterdam, das Chamber Orchestra of Europe, die Wiener und die Berliner Philharmoniker, mit denen Nikolaus Harnoncourt das große Repertoire zyklisch erarbeitet hat: die Konzerte und Symphonien von Haydn und Mozart, Beethoven, Mendelssohn, Schubert, Schumann, Brahms, Dvorák und Bruckner, aber auch von Béla Bartók und Alban Berg. Sein Wirken als Dirigent wurde mit zahlreichen Auszeichnungen und Ehrendoktorwürden honoriert. Mit Auftritten wie beim Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker erreichte er ein Millionenpublikum.

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