> > > Zwei Sieger beim Heidelberger Liedwettbewerb 2023
Freitag, 31. März 2023

Die beiden Gewinner des Wettbewerbs 2023, © Heidelberger Frühling

Die beiden Gewinner des Wettbewerbs 2023, © Heidelberger Frühling

Laurence Kilsby und Tae Hwan Yun freuen sich über Preisgeld in Höhe von 12.500 Euro

Zwei Sieger beim Heidelberger Liedwettbewerb 2023

Heidelberg, . Der britische Tenor Laurence Kilsby (24) und der Südkoreaner Tae Hwan Yun (33) haben den diesjährigen Gesangswettbewerb „Das Lied“ gewonnen. Der vom Juryvorsitzenden Thomas Quasthoff gegründete Gesangswettbewerb fand nach vier Jahren pandemiebedingter Pause dieses Jahr zum dritten Mal in Heidelberg statt, ausgerichtet vom dortigen Festival "Heidelberger Frühling". Die beiden Tenöre erhalten für ihren 1. Preis neben einem Preisgeld in Höhe von je 12 500 Euro mehrere Konzertauftritte bei Konzertveranstaltern wie der Wigmore Hall oder der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie Stuttgart sowie eine professionelle CD-Produktion. Der 2. Preis wurde in diesem Jahr nicht vergeben, der 3. Preis (7.500 Euro) ging an die Sopranistin Alexandra Flood (33) aus Australien. Als bester Pianist des Wettbewerbs wurde Yuhao Guo mit 5.000 Euro Preisgeld ausgezeichnet. Den Publikumspreis in Höhe von 2.500 Euro erhielt der deutsche Bariton Lars Conrad.

Laurence Kilsby begann seine formale Ausbildung als Chorsänger an der Tewkesbury Abbey Schola Cantorum und gewann 2009 den Titel BBC Radio  Young Chorister of the Year, woraufhin er sein Solodebüt in der Royal Albert Hall gab. Er studierte am Royal College of Music in London und am Curtis Institute of Music in Philadelphia. Kilsby ist Preisträger der Wigmore Hall/Bollinger Song Competition 2022 sowie des Cesti-Wettbewerbs 2022 der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Er nahm an Meisterkursen mit Dame Sarah Connolly, Roderick Williams, Kathryn Harries und James Gilchrist teil und gab Liederabende an der Akademie der Künste in Berlin und beim Cheltenham Festival. Seit der Saison 2022/23 ist er Mitglied des Studios der Opéra national de Paris.

Tae Hwan Yun schloss 2014 seine Gesangsausbildung an der University of Suwon Hwasung in Südkorea ab. Ein Masterstudium in Lied, Konzert und Oper führte ihn an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim. Er ist mehrfacher Preisträger bei internationalen Gesangswettbewerben, so gewann er u.a. 2017 den Förderpreis des Richard-Strauss-Wettbewerbs München, 2018 erhielt er den 3. Preis beim Primo Concorso Lirico Giulio Fregosi in Voghera. Beim 11. Gesangswettbewerb Immling wurde er 2019 mit dem 3. Preis und dem Liedpreis ausgezeichnet. Darüber hinaus gewann er den 3. Preis sowie den Publikumspreis beim 2. Helmut Deutsch Liedwettbewerb. Von 2018 bis 2020 gehörte Tae Hwan Yun dem Opernstudio am Pfalztheater Kaiserslautern an, Gastengagements führten ihn an das Landestheater Niederbayern, an das Theater Bonn und zu den Eutiner Festspielen. Tae Hwan Yun übernimmt an der Deutschen Oper am Rhein in der Saison 2022/23 die Partien des Abbé von Chazeuil und Maggiordomo in Cileas „Adriana Lecouvreur“.

131 junge Sänger und Pianisten aus der ganzen Welt hatten sich im Vorfeld für die Teilnahme beworben. Nach einer Vorauswahl wurden 27 Sänger und 24 Klavierpartner zugelassen. In der Jury saßen neben dem Vorsitzenden Thomas Quasthoff John Gilhooly, Richard Stokes, James Taylor, die Sopranistin Juliane Banse, die Mezzosopranistin Bernarda Fink, die Liedpianisten James Baillieu und Justus Zeyen sowie Künstleragentin Helga Machreich. Das Wettbewerbsrepertoire umfasste ausgewählte Lieder von Aribert Reimann, Franz Schubert, Robert Schumann und Viktor Ullmann. Wettbewerbspianist war Alexander Fleischer.

Der Wettbewerb "Das Lied" wird seit 2009 alle zwei Jahre ausgetragen. Bis 2015 fand er in Berlin statt, seither wird der Wettbewerb in Heidelberg abgehalten. Wesentliches Anliegen der Initiatoren ist es, das Lied-Genre als musikalische Gattung zu bewahren und zu fördern. Die international besetzte Jury steht unter dem Vorsitz von Thomas Quasthoff, der auch die künstlerische Leitung innehat. Ehemalige Gewinner sind Nikola Hillebrand, Samuel Hasselhorn, Hagar Sharvit oder Manuel Walser.

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