
Heinrich-Schütz-Preis, © Mathias Marx
Auszeichnung ist undotiert
Heinrich-Schütz-Preis 2022 geht an zwei Musikverlage
Magdeburg/Torgau, . Der Internationale Heinrich-Schütz-Preis geht in diesem Jahr erstmals an zwei Musikverlage. Anlässlich des 350. Todestages des Komponisten werden die Verlage Bärenreiter und Carus mit der silbernen Ehrenmedaille ausgezeichnet, die seit 2018 alljährlich im Rahmen des Heinrich Schütz Musikfestes verliehen wird. Mit dem undotierten Preis werden Persönlichkeiten, Ensembles, Einrichtungen und Institutionen gewürdigt, die sich durch exzellente künstlerische wie wissenschaftliche Leistungen und Verdienste um die Interpretation, lebendige Vermittlung und weitreichende Verbreitung des Werkes Heinrich Schütz und der Musik seiner Zeit sowie durch ein herausragendes Engagement für deren nachhaltige Bewahrung und Förderung auszeichnen. Die Preisverleihung findet im Rahmen des Heinrich Schütz Musikfestes Mitte Oktober im sächsischen Torgau statt.
"Die beiden Verlage [...] stellen sich in besonderer Weise seit Jahrzehnten einer Mammutaufgabe im Zeichen des Sagittarius. Ihre Arbeit ist Basis für Wissenschaft und Musizierpraxis. Im Festjahr "Schütz22" scheint der geeignete Moment gekommen, diese herausragende Leistung zu würdigen“, so die Intendantin des Heinrich Schütz Musikfestes, Christina Siegfried, zur Entscheidung für die diesjährigen Preisträger.
Seit 1955 erscheinen im Bärenreiter-Verlag die Bände der „Neuen Ausgabe sämtlicher Werke“ von Heinrich Schütz als quellenkritische Ausgabe für den wissenschaftlichen ebenso wie praktischen Gebrauch. Die seit 1979 bei Bärenreiter erscheinenden „Schütz-Jahrbücher“ bilden darüber hinaus ein wichtiges Forum für die wissenschaftliche Erschließung des vielschichtigen Werkes von Schütz. In Kürze erscheint das „Schütz-Handbuch“ sowie das von Werner Breig, Heinrich-Schütz-Preisträger 2021, herausgegebene „Schütz-Werkverzeichnis“.
Die „Stuttgarter Schütz-Ausgabe“ erscheint seit 1971. Auf Grundlage dieser Ausgabe wurde seit 2009 eine „Schütz-Gesamteinspielung“ durch den Dresdner Kammerchor unter Leitung von Hans-Christoph Rademann (Heinrich-Schütz-Preisträger 2018) realisiert, die seit ihrem Abschluss im Jahr 2019 20 Folgen auf insgesamt 27 CDs umfasst und mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde.
Der Heinrich-Schütz-Preis wurde das erste Mal im Oktober 2018 verliehen. Jährlich werden Künstler, Ensembles oder Institutionen ausgezeichnet, die sich für Vermittlung und Verbreitung des Werkes Heinrich Schütz‘ einsetzen. Den Ehrenpreis in Form einer Medaille erhalten Persönlichkeiten oder Institutionen, die künstlerisch und wissenschaftlich Herausragendes bei der Vermittlung und Verbreitung der Musik von Schütz und seiner Zeit sowie deren Bewahrung und Förderung geleistet haben. Die silberne Medaille wurde von der Bildhauerin Anna Franziska Schwarzbach gestaltet. Sie wird im Rahmen des Heinrich-Schütz-Musikfests verliehen. Dieses findet jährlich an den wichtigsten Stationen des Komponisten u.a. in Weißenfels, Zeitz, Bad Köstritz, Gera und Dresden statt. Es ist eines der bedeutendsten europäischen Festivals zur Musik des 17. Jahrhunderts. Der erste Preisträger war Dirigent Hans-Christoph Rademann, es folgten Roger Norrington, Francoise Lasserre und Werner Breig.
Weiterführende Informationen:
Portrait Heinrich SchützPortrait Sir Roger Norrington
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