> > > Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland für Jan Vogler und Dorothee Oberlinger
Samstag, 3. Juni 2023

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Dorothee Oberlinger, © Johannes Ritter

Dorothee Oberlinger, © Johannes Ritter

Bundespräsident verleiht zum Tag der Deutschen Einheit 16 Orden

Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland für Jan Vogler und Dorothee Oberlinger

Berlin, . Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) wird zum Tag der Deutschen Einheit 16 Bürger mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland auszeichnen. "Die sechs Frauen und zehn Männer haben sich in herausragender Weise für die Kunst und das von den Corona-Einschränkungen besonders betroffene Kulturleben eingesetzt", hieß es. Die Künstler würden ein solidarisches Miteinander fördern und damit den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Unter den zu ehrenden Persönlichkeiten sind auch die Blockflötistin Dorothee Oberlinger und der Cellist Jan Vogler. Oberlinger, so die Begründung, begeistere selbst die mit ihrer Musik, "die im Kindealter dieses Instrumentes überdrüssig geworden sind". Als "Königin der Blockflöte" gehöre sie zur "absoluten Weltklasse". Neben ihrem Wirken als Festspielleiterin in Potsdam und Bad Arolsen wurden auch ihre Konzertprojekte für Kinder hervorgehoben. Auch bei Vogler wurde sein Engagement für junge Menschen im Besonderen genannt. Außerdem stehe er für den Dialog der Kulturen, welcher "in Zeiten der Pandemie mehr denn je gebraucht" werde, so die offizielle Begründung zur Auszeichnung. Verliehen werden sollen die Orden am 1. Oktober im Schloss Bellevue.

Dorothee Oberlinger wurde am 2. September 1969 in Aachen geboren. Nach der Schule studierte sie neben Germanistik auch Blockflöte und Schulmusik in Köln, Amsterdam und Mailand. Nachdem sie 1997 beim Wettbewerb Society of Record Players/Moeck Competition gewann, begannen ihre Auftritte als Solistin. Im Jahr 2000 gründete sie das Ensemble 1700. 2004 wurde sie zur Professorin der Universität Mozarteum Salzburg ernannt, heute leitet sie dort das Institut für Alte Musik. 2009 wurde sie zusätzlich Intendantin der Arolser Barockfestspiele. Seit 2011 ist sie außerdem als Dirigentin tätig. 2018 wurde sie zur künstlerischen Leiterin der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci ernannt. Musikalisch befasst sie sich neben klassischen Werken auch mit neuer Musik sowie Pop-Musik. Oberlinger gewann mehrfach den ECHO Klassik, darüber hinaus wurde sie 2012 mit dem Diapason d’Or auszeichnet. 2017 war sie Telemann-Botschafterin des Jahres für das Telemannstädte-Netzwerk. Seit 2018 ist sie Intendantin der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci.

Jan Vogler wurde am 18. Februar 1964 in Ost-Berlin geboren. Er studierte in Berlin bei Peter Vogler und Josef Schwab, später in Basel bei Heinrich Schiff. 1984 wurde er mit 20 Jahren von der Sächsischen Staatskapelle Dresden engagiert. Als er ein Jahr später mit dem Cellokonzert von Schumann beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin für Heinrich Schiff einsprang, begann eine umfangreiche Tätigkeit als Solist. 1997 gab Jan Vogler seine Position bei der Staatskapelle Dresden auf, um sich ganz auf die Arbeit als Solist zu konzentrieren. Seitdem spielt er mit bedeutenden Orchestern und Dirigenten in Europa, Amerika und Asien und arbeitet regelmäßig mit Kammermusikpartnern wie Louis Lortie und Bruno Canino zusammen. 2002 und 2006 erhielt der Cellist einen ECHO Klassik, 2006 wurde er zudem mit dem europäischen Kulturpreis ausgezeichnet. Jan Vogler ist Mitbegründer des Moritzburg Festivals und dessen künstlerischer Leiter, seit 2008 ist er zudem Intendant der Dresdner Musikfestspiele.

Weiterführende Informationen:

Portrait Jan Vogler

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