Vorstoß von Ticketanbieter stößt auf breite Kritik
Kulturrat gegen Impf-Privilegien bei Konzertbesuchen
Berlin, . Der Deutsche Kulturrat hat sich gegen Privilegien für geimpfte Personen ausgesprochen. Ticketanbieter Eventim hatte zuvor eine Debatte darüber angefacht, ob private Veranstalter einen Nachweis über eine Coronavirus-Impfung verlangen könnten, sobald die Impfung für jeden möglich sei. Olaf Zimmermann vom Kulturrat bezeichnete das als "Zweiklassensystem": Man wolle unabhängig vom Impfstatus alle Menschen für die Kultur zurückgewinnen. Mit dieser Aussage stellte er sich auch gegen den Ethikrat, der den Vorschlag von Eventim aufgrund der Vertragsfreiheit zumindest auf sachlicher Ebene für Veranstalter als rechtlich möglich ansieht. Allerdings sei es jedoch noch nicht sicher, ob geimpfte Personen andere noch immer mit dem Virus infizieren könne. Grundsätzlich empfahl der Rat daher, dass "wegen der Gefahr, dass die praktische Durchsetzbarkeit und Akzeptanz [der geltenden Corona-Maßnahmen] durch Ausnahmen für geimpfte Personen leiden würde", Beschränkungen für alle Personen zum selben Zeitpunkt aufgehoben werden sollten.
Auch der Tourneeveranstalter S-Promotion kritisierte die Idee von Eventim. So gehe der Vorschlag mit der Impfung als Voraussetzung für die Teilnahme an Veranstaltungen "in die völlig falsche Richtung". Anstelle von diskriminierenden Maßnahmen forderte S-Promotion Lösungen zur Wiederherstellung des Spielbetriebs, die allen Menschen die Möglichkeit zum Veranstaltungsbesuch geben.
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