
Festspielhaus Erl, © Rufus46 unter CC BY-SA 3.0
Staatsanwaltschaft findet keine ausreichende Begründung für Anzeige gegen die Festspiele Erl
Festspiele Erl: Staatsanwaltschaft sieht Anzeige als unbegründet an
Erl, . Die Staatsanwaltschaft hat im Fall der Vorwürfe gegen die Tiroler Festspiele Erl die Anzeige geprüft, sie wird den Vorwürfen nicht weiter nachgehen. Der im Februar durch die Internet-Veröffentlichungen eines Journalisten aufgekommene Verdacht auf "moderne Sklaverei" sei unbegründet. Das Verhalten der Festspiele und ihres Intendanten Gustav Kuhn sei "einwandfrei", so die Behörden.
Dennoch wollen sich die Veranstalter in Zukunft um mehr Transparenz bemühen. So soll beispielsweise die Gagenordnung im Internet veröffentlicht werden. Dies würde von vornherein für Klarheit in Bezug auf die verhältnismäßig im Mittelfeld liegenden Gagen bei Künstlern schaffen. Ferner soll eine Ombudsfrau als "Anlaufstelle für gegebenenfalls Betroffene" eingestellt werden. Desweiteren wurde die Geschäftsführung angehalten, Verhaltensregeln einzuführen.
Anschuldigungen gegen die Festspiele waren im Februar auf "dietiwag.org" veröffentlicht worden. Es handelte sich dabei um Verdächtigungen wegen Korruption, Ausbeutung, "moderner Sklaverei" sowie Verstößen "gegen das Ausländerbeschäftigungsgesetz, Arbeitszeitengesetz, Arbeitsruhezeitengesetz, Urlaubsgesetz, auf Umgehung des Dienstvertrages, Aushebelung des Urheberrechtsgesetzes, Verdacht auf Korruption und Parteienfinanzierung" (klassik.com berichtete). Hintergrund sollen anonyme Berichte gewesen sein. Diese richteten sich mehrfach gegen die Probebedingungen sowie die Bezahlung der zum Großteil aus Weißrussland stammenden Orchestermusiker. Zudem ging es um sexuelles Fehlverhalten.
Die Tiroler Festspiele Erl wurden 1997 vom Dirigenten und Regisseur Gustav Kuhn ins Leben gerufen und haben sich seither zu einem internationalen Musikfestival entwickelt. Neben dem Hauptfestival im Sommer findet seit dem Jahr 2012 auch eine Wintersaison in einem eigens dafür errichteten Festspielhaus statt. Dieses wurde von dem Wiener Architektenbüro "Delugan Meissel" entworfen und bietet Patz für 862 Besucher.
Weiterführende Informationen:
Portrait Tiroler Festspiele ErlDieser Beitrag hat Ihnen gefallen? Empfehlen Sie ihn weiter!
Ihre Meinung? Kommentieren Sie diesen Artikel.
Jetzt einloggen, um zu kommentieren.
Sind Sie bei klassik.com noch nicht als Nutzer angemeldet, können Sie sich hier registrieren.
Weitere aktuelle Nachrichten:
Bariton Bo Skovhus zum Bayerischen Kammersänger ernannt
Bayerische Staatsoper ehrt (27.05.2022) Weiter...
Elphilharmonie Hamburg: Neue Einnahmequellen dringend gesucht
Stadt prüft Eintritt für Elphilharmonie-Aussichtsplattform (27.05.2022) Weiter...
Portugiesisches Orchesterprojekt erhält Karlspreis der Jugend
Auszeichnungen sind mit insgesamt 15.000 Euro dotiert (26.05.2022) Weiter...
Leonkoro-Quartett gewinnt Bordeaux String Quartet Competition
Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro (24.05.2022) Weiter...
Nicole Lubinger gewinnt 4. Operettenwettbewerb der Anton Bruckner Privatuniversität
Preisgeld in Höhe von 4.000 Euro (23.05.2022) Weiter...
Opernwelt trauert um Richard Best
US-amerikanischer Bassist stirbt im Alter von 87 Jahren (23.05.2022) Weiter...
Bad Herrenalb: Künftig kein Klavierduo-Festival mehr
Stadt muss sparen (23.05.2022) Weiter...
Carl-von-Ossietzky-Preis für Pianist Igor Levit
Auszeichnung für gesellschaftspolitisches Engagement (20.05.2022) Weiter...
Düsseldorfer Heinrich-Heine-Institut übernimmt Nachlass von Komponist Jürg Baur
Zur Schenkung gehören Originalmanuskripte, Skizzen, Stimm- und Arbeitsmaterialien (20.05.2022) Weiter...
Birgit Nilsson Preis für Cellist Yo-Yo Ma
Preis ist mit einer Million US-Dollar dotiert (18.05.2022) Weiter...
Portrait

Das Klavierduo Silver-Garburg über Leben und Konzertieren im Hier und Heute und eine neue CD mit Werken von Johannes Brahms
Sponsored Links
- klassik.com Radio
- Urlaub im Schwarzwald
- Neue Musikzeitung
- StageKit - Websites für Musiker, Veranstalter und Konzertagenturen
Hinweis:
Mit Namen oder Initialen gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers,
nicht aber unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
Die Bewertung der klassik.com-Autoren:
Überragend
Sehr gut
Gut
Durchschnittlich
Unterdurchschnittlich