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Staatsoper Unter den Linden Berlin, © Andreas Praefcke unter CC BY 3.0
Gastspiel des BR-Symphonieorchesters abgesagt
Spielbetrieb in Berliner Staatsoper nach Wiedereröffnung nur mit Einschränkungen?
Berlin, . Die sanierte Staatsoper Unter den Linden wird nach ihrer Wiedereröffnung, die derzeitigen Plänen zufolge Anfang Oktober erfolgen soll, nicht voll bespielbar sein. Dies wurde indirekt aus einer Absage an das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks bekannt. Das Orchester hatte ein Gastspiel Mitte Oktober geplant, das seitens der Berliner Staatsoper abgesagt wurde. Begründet wurde dies damit, dass das Haus noch nicht voll bespielbar sei. Bereits in den letzten Wochen waren von verschiedener Seite gestellte Anfragen an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Bauen in Bezug auf den Fortschritt der Bauarbeiten sowie die Gültigkeit des Wiedereröffnungstermins ohne konkrete Antwort geblieben.
Mit drei Jahren Verspätung und horrenden Mehrkosten hat sich die Sanierung des Hauses einen Platz in der Reihe gescheiterter Großprojekte gesichert. Aufgrund der Misswirtschaft wurde 2015 ein Untersuchungsausschuss eingesetzt, der die Verfehlungen aufklären sollte. Der Ausschuss versuchte, die Verantwortlichen für die Kostenexplosion bei der 2010 begonnen Sanierung der Staatsoper zu ermitteln. Den Planungen nach hätte diese bereits 2013 zu Ende gebracht werden sollen. Wegen Problemen mit der Bausubstanz des Gebäudes und des morastigen Grundes stiegen die Baukosten von den geplanten 239 Millionen bereits auf 400 Millionen an. Zudem musste die Wiedereröffnung mehrfach verschoben werden, zuletzt auf den 3. Oktober 2017. Der ehemalige regierende Bürgermeister und Kultursenator von Berlin, Klaus Wowereit (SPD), hatte die Verantwortung für Kostensteigerungen bei der Sanierung der Berliner Staatsoper von sich gewiesen.
Die Berliner Staatsoper Unter den Linden wurde im Jahr 1742 eröffnet. Zahlreiche Opern erlebten hier ihre Uraufführung, darunter Alban Bergs "Wozzeck". Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude zweimal durch Bombentreffer vollständig zerstört. Es folgte der Neuaufbau in den Jahren 1952 bis 1955. Die Staatsoper ist das älteste Opernhaus und Theatergebäude in Berlin und verfügt derzeit über 1.396 Plätze. Zuletzt wurde es von 1983 bis 1986 umfassend restauriert.
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