Ehemaliger Primarius des Leipziger Streichquartetts kann nach Deutschland zurückkehren
US-Anklage gegen den Geiger Stefan Arzberger aufgehoben
New York, . Der Geiger Stefan Arzberger, gegen den seit 15 Monaten in New York staatsanwaltschaftliche Untersuchungen wegen Mordversuchs liefen, ist mit sofortiger Wirkung wieder ein freier Mensch. Die zuständige Staatsanwaltschaft hat bekanntgegeben, keine Anklage zu erheben. Arzbergers Anwälten zufolge konnten die Ermittlungsbehörden davon überzeugt werden, dass der Geiger nicht vorsätzlich gehandelt hatte. Die Staatsanwaltschaft habe kein Tatmotiv erkennen können, darüber hinaus habe auch das Tatopfer gegen die Entscheidung keine Einwände gehabt.
Der Geiger habe sich zur Körperverletzung ohne Vorsatz bekannt und damit eine Teilschuld eingeräumt. Daher hat die zivilrechtliche Klage der Geschädigten, die Arzberger unter Einfluss von sogenannten K.O.-Tropfen gewürgt hatte, weiterhin Bestand. Arzberger kann nach Aufhebung der Anklage wieder nach Deutschland zurückkehren. Medieninformationen zufolge habe er seine Rückkehr für Ende Juli geplant.
Stefan Arzberger saß seit 15 Monaten in New York fest. Ihm wurde vorgeworfen, Ende März vergangenen Jahres während einer Tournee unbekleidet in das Hotelzimmer einer 64-jährigen Frau eingedrungen zu sein und diese gewürgt zu haben (klassik.com berichtete). Arzberger hatte die Vorwürfe zurückgewiesen, seinem Anwalt zufolge war er zuvor von einer Unbekannten unter Drogen gesetzt und ausgeraubt worden.
Das Verfahren war in den vergangenen Monaten mehrfach verschoben worden. In der Zwischenzeit ist Arzberger als Mitglied und Gesellschafter des Leipziger Streichquartetts ausgeschieden, um seinen Kollegen Planungssicherheit zu geben. Freunde und Bekannte von Stefan Arzberger gründeten derweil einen privaten Unterstützerkreis, der für Anwalts- und Gerichtskosten mehr als 50.000 Euro akquirieren konnte.
Weiterführende Informationen:
Dieser Beitrag hat Ihnen gefallen? Empfehlen Sie ihn weiter!
Ihre Meinung? Kommentieren Sie diesen Artikel.
Jetzt einloggen, um zu kommentieren.
Sind Sie bei klassik.com noch nicht als Nutzer angemeldet, können Sie sich hier registrieren.
Weitere aktuelle Nachrichten:
Heinrich-Schütz-Preis 2023 geht an zwei Ensembles
Auszeichnung ist undotiert (28.09.2023) Weiter...
Dirigent Niklas Hoffmann gewinnt Dirigierwettbewerb in Zagreb
Sieger erhält Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro (28.09.2023) Weiter...
Christian Thielemann wird Nachfolger von Danial Barenboim an der Berliner Staatsoper
Amtsantritt für 2024 geplant (27.09.2023) Weiter...
Bundesverdienstkreuz für Dirigentin Joana Mallwitz
Auszeichnung für Künstlerische Leiterin des Konzerthausorchesters Berlin (27.09.2023) Weiter...
Pablo Casals Preis für Pianist Lars Vogt
Auszeichnung erfolgt posthum (27.09.2023) Weiter...
Klassik-Preis der Stadt Münster
Auszeichnungen sind mit insgesamt 6.000 Euro dotiert (26.09.2023) Weiter...
Trauer um Tenor Stephen Gould
US-amerikanischer Sänger wurde 61 Jahre alt (22.09.2023) Weiter...
Praemium imperiale für Trompeter Wynton Marsalis
Preis in der Kategorie Theater und Film geht an Regisseur Robert Wilson (13.09.2023) Weiter...
ARD-Musikwettbewerb 2023 kürt weitere Sieger
Deutsches Ensemble erfolgreich im Fach Klaviertrio (11.09.2023) Weiter...
Pianist Anatol Ugorski gestorben
Musiker wurde 80 Jahre alt (08.09.2023) Weiter...
Portrait

"Schumann ist so tiefgreifend, dass er den Herzensgrund erreicht."
Die Pianistin Jimin-Oh Havenith im Gespräch mit klassik.com.
Sponsored Links
- klassik.com Radio
- Urlaub im Schwarzwald
- Neue Musikzeitung
- StageKit - Websites für Musiker, Veranstalter und Konzertagenturen
Hinweis:
Mit Namen oder Initialen gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers,
nicht aber unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
Die Bewertung der klassik.com-Autoren:
Überragend
Sehr gut
Gut
Durchschnittlich
Unterdurchschnittlich