
Gaspare Spontini (1828), © Andreas Hall
Zufallsfund von drei Opern und einer Kantate im belgischen Schloss Ursel
Verloren geglaubte Werke von Gaspare Spontini in Belgien entdeckt
Hingene, . In der Bibliothek des Schlosses Ursel im belgischen Hingene sind vier handschriftliche Partituren des Komponisten Gaspare Spontini (1774-1851) gefunden worden. Es handelt sich um die verloren geglaubten Opern "Il quadro parlante", "Il geloso e l'audace", "Le metamorfosi di Pasquale ossia Farsa" sowie die Kantate "L'eccelsa gara".
Die Werke entstanden in der ersten Dekade des 19. Jahrhunderts, nach den frühen Erfolgen Spontinis in Italien und vor seiner Zeit in Paris. Die Entdeckung könnte Lücken in der Biographie Spontinis füllen und das Bild seines Schaffens in wesentlichen Punkten ergänzen, da sie aus einer nur wenig dokumentierten Phase seiner künstlerischen Tätigkeit stammen. Die Partituren gelangten vermutlich über Erben von Spontinis Ehefrau Céleste Erard in den Bibliotheksbestand des belgischen Schlosses. Eine Forschungsgruppe des Königlichen Konservatoriums Antwerpen soll die Werke nun wissenschaftlich untersuchen und gegebenenfalls für Aufführungen der Werke vorbereiten.
Gaspare Spontini wurde am 14. November 1774 im italienischen Maiolati geboren. Er war schon als Kind musikalisch begabt und studierte am Conservatorio della Pietà de' Turchini in Neapel. Erste Opern wurden in Italien mit Erfolg aufgeführt, größere Erfolge feierte er jedoch in Paris. Kaiserin Joséphine ernannte ihn zum Kammerkomponisten. Seinen bis dahin größten Erfolg feierte er mit der Oper "La vestale" (1807), die späteren Werken von Berlioz, Meyerbeer und Wagner als Vorbild diente. Von 1810 bis 1812 war er Direktor des Théatre de l'Impératrice und Leiter des Concert Spirituel sowie ab 1814 Hofkomponist. 1820 ging er als Generalmusikdirektor nach Berlin, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1851 den Titel behielt, allerdings ab 1841 nicht mehr in der Funktion aufgetreten ist.
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