> > > Bach-Medaille für Bassist Peter Kooij
Samstag, 30. September 2023

Peter Kooij, © Bachfest Leipzig

Peter Kooij, © Bachfest Leipzig

Verleihung im Rahmen des diesjährigen Bach-Festes

Bach-Medaille für Bassist Peter Kooij

Leipzig, . Die Bach-Medaille der Stadt Leipzig geht in diesem Jahr an den niederländischen Bassisten Peter Kooij. Laut Jury habe "kaum ein Sänger sein Wirken so eng mit dem Namen Johann Sebastian Bach verknüpft wie der niederländische Bassist. Seit über 30 Jahren ist er vielen Bach-Freunden weltweit der personifizierte Jesus in Bachs Passionen und überhaupt der Bassist des Thomaskantors". Peter Kooij war an zahlreichen preisgekrönten Referenzaufnahmen der Passionen J. S. Bachs beteiligt, die unter Leitung führender Dirigenten der historisch informierten Aufführungspraxis wie Philipp Herreweghe, Gustav Leonhardt, Ton Koopman, Frans Brüggen und Masaaki Suzuki entstanden. Die aus Meißner Porzellan gefertigte Bach-Medaille wird seit 2003 jährlich während des Bachfestes Leipzig verliehen.

Peter Kooij wurde 1954 in Soest geboren. Bereits im Alter von sechs Jahren sang er im Chor seines Vaters und wirkte als Knabensopran bei zahlreichen Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen mit. Er studierte Violine am Konservatorium in Utrecht und anschließend Gesang bei Max van Egmond am Sweelinck-Konservatorium in Amsterdam. Neben allen vokalen Werken Johann Sebastian Bachs umfasst sein umfangreiches Repertoire Werke von Heinricht Schütz bis Anton Webern und wird durch mehr als 130 CD-Produktionen dokumentiert. 1999 gründete er das Kammerorchester "De Profundis", das sich zum Ziel gesetzt hat, Sänger im Hinblick auf die historische Aufführungspraxis adäquat zu begleiten. Im gleichen Jahr rief er das Vokalensemble "Sette Voci" ins Leben, das sich aus jungen Nachwuchssängern zusammensetzt und dessen künstlerischer Leiter er ist. Seit 2002 ist er Mitglied des Solistenquartetts "Tanto Canto", in dem er zusammen mit Monika Frimmer, Christa Bonhoff und Dantes Diwiak schwerpunktmäßig die Literatur des Barock und der Romantik gestaltet. Von 1991 bis 2000 wirkte er als Professor für Gesang am Sweelinck-Konservatorium in Amsterdam, von 1995 bis 1998 hatte er darüber hinaus einen Lehrauftrag an der Musikhochschule Hannover inne. Seit 2005 unterrichtet er am Königlichen Konservatorium in Den Haag, seit 2013 hat er eine Professur für Gesang/Alte Musik an der Hochschule in Bremen inne.

In den vergangenen Jahren wurden wegen ihrer besonderen Verdienste um die Pflege des Bachschen Werks bereits Peter Neumann (2015), die Akademie für Alte Musik Berlin (2014), Peter Schreier (2013), Masaaki Suzuki (2012), Herbert Blomstedt (2011), Philippe Herreweghe (2010), Frieder Bernius (2009), Hermann Max (2008), Nikolaus Harnoncourt (2007), Ton Koopman (2006), Sir John Eliot Gardiner (2005), Helmuth Rilling (2004) und Gustav Leonhardt  (2003) geehrt.

Weiterführende Informationen:

Portrait Johann Sebastian Bach

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