Johannes Ockeghem
Missa Prolationum
Der heute nahezu unbekannte Komponist Johannes Ockeghem gehört der zweiten Generation der franko-flämischen Schule an und war zu seiner Zeit hochberühmt. Vor allem schätzte man seine raffinierten kontrapunktischen Konstruktionen. Die Missa Prolationum zählt zu seinen bedeutendsten Werken und zeigt die satztechnische Virtuosität des Komponisten.
Mit dem Tod Guillaume de Machauts im Jahre 1377 fiel der Endpunkt einer Entwicklung zusammen, die um 1200 mit der Notre-Dame-Epoche begonnen hatte. Vor allem die Motette, die als Hauptgattung gepflegt wurde, war in ihrer Einheit von Form und Inhalt nicht mehr zu überbieten. Das ausgehende 14. Jahrhundert, auch als französische Spätzeit bezeichnet, hielt an den in der Ars nova vorherrschenden Gattungen und Satztechniken fest. Bei dem Versuch, die Kunstfertigkeit in der Komposition noch zu steigern, entstand eine unnatürliche Musik, die von der ersten Generation der franko-flämischen Schule abgelehnt wurde. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts setzte eine über 200 Jahre anhaltene kontinuierliche Entwicklung der Komposition ein, die sich in erster Linie der Vokalmusik zuwandte. Da die bedeutendsten Komponisten dieser Musik aus (heutigen) Gebieten in Nordfrankreich, Belgien und den Niederlanden stammten, faßte man diese Meister unter dem Begriff franko-flämische Schule zusammen. Man unterscheidet fünf Musikergenerationen, deren zeitliche Abgrenzung und führende Vertreter aus der folgenden Tabelle ersichtlich sind:
1. Generation: |
1420-1460 |
Guillaume Dufay |
Portrait

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