Wolfgang Amadeus Mozart
Klavierkonzert Nr. 21 KV 467
Der große Komponist Mozart gehörte auch zu den großen Pianisten seiner Zeit. Von seinen mehr als 20 Klavierkonzerten schrieb Mozart den Großteil für eigene Auftritte. Dem Komponisten lag allerdings nicht an der Vorführung seiner Virtuosität, sondern vielmehr an der Originalität der Komposition und so zeigt sich gerade in den Instrumentalkonzerten die schier unendliche Fantasie ihres Schöpfers.
Aus heutiger Sicht kam Mozart 1756 zwischen zwei Epochen zur Welt - der Barockkomponist Händel lebte noch, doch längst hatten sich ausgehend von Frankreich und Italien neue Tendenzen durchgesetzt. Es entwickelte sich eine neue musikalische Sprache, die sich vom Generalbaß entfernte und damit eine 150 Jahre währende Kompositionstechnik ablöste. Die neue Musik war im Vergleich zu den spätbarocken Werken unterhaltsamer, melodiebetonter und bot dem Zuhörer mehr Effekte als kunstvolle Satztechniken. Statt den Geist sprach man das Gefühl der Menschen an und gerade das machte diese Musik damals ungeheuer populär. Musikgeschichtlich ist diese Zeit der Neuerungen zwar von großer Bedeutung, doch die Betonung der Äußerlichkeiten mag dafür verantwortlich sein, daß uns jene Komponisten keine wirklichen Meisterwerke hinterlassen haben. Der neue Stil brauchte seine Zeit. Der junge Mozart nun, von seinem Vater Leopold streng unterwiesen, studierte sowohl den Generalbaß und die Kontrapunktik des Barock als auch die neuen Kompositionstechniken der Vorklassik. In seiner Kirchenmusik, seinen Opern und auch in den Klavierkonzerten beziffert Mozart noch bis zu seinem letzten Werk, dem Requiem, den Baß - eine typisch barocke Schreibweise also. Dagegen ist seine Tonsprache in jeder Hinsicht klassisch. Das Genie Mozart verbindet die neuen Errungenschaften der Vorklassik mit der Tiefe und Aussagekraft der Barockkomponisten und schafft darüber hinaus seinen eigenen unverkennbaren Stil. Sein Einfallsreichtum zeigt sich besonders in den Konzerten, einer Gattung, der Mozart entscheidende Impulse gab. Seine ersten Klavierkonzerte sind lediglich Bearbeitungen von Sonaten anderer Komponisten. Sein erstes eigenes Konzert (KV 175) schuf Mozart erst als Siebzehnjähriger, was bei der frühen Reife des Komponisten etwas verwundert, denn schließlich war das Klavier sein Instrument. Mozart komponierte eine Klavierkonzerte nicht mehr für das Cembalo, sondern für das Hammerklavier, das sich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts allgemein durchsetzte. Das neue Instrument erlaubte den Pianisten, über den Anschlag den Ton in seinem Klang zu beeinflussen. Diese Technik kam dem Wunsch nach Ausdruck und Empfindsamkeit nach, der sich auf dem barocken Cembalo nicht verwirklichen ließ.

Mozarts Konzertflügel - um 1780 in Wien gebaut
Portrait

"Auf der Klarinette den Sänger spielen, das ist einfach cool!"
Der Klarinettist Nicolai Pfeffer im Gespräch mit klassik.com.
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