
Musik-Lexikon
Hauptsatzform
kurz für "Sonatenhauptsatzform"
Die für die Klassik typische Sonatensatzform bezieht sich auf die Anlage des ersten Satzes einer Sonate und wird deshalb auch Sonatenhauptsatzform genannt. Sie besteht aus drei großen Abschnitten: In der Exposition werden Haupt- und Seitenthema vorgestellt, wobei das erste Thema in der Grundtonart und das zweite Thema in der Dominanttonart des Werkes steht. Die Durchführung beinhaltet die motivische Verarbeitung der Themen und mündet in die Reprise ("Wiederkehr"), den dritten Abschnitt. Dieser orientiert sich meist an der Exposition, doch stehen nun beide Themen in der Grundtonart. Die Theorie dieser pragmatischen Sonatensatzform hat jedoch im Lauf der gesamten Gattungsgeschichte niemals der kompositorischen Praxis entsprochen, so dass zwischen der einsätzigen Sonate Scarlattis, den Schulbeispielen der Wiener Klassik und der romantischen Vielfalt (gipfelnd in der besonders freizügigen Behandlung der Sonatensatzform durch Liszt in seiner zyklisch-einsätzigen h-Moll-Sonate) prinzipielle Unterschiede bestehen, die nur eine sehr begrenzte Anwendung der Theorie erlauben.
Portrait

"Schumann ist so tiefgreifend, dass er den Herzensgrund erreicht."
Die Pianistin Jimin-Oh Havenith im Gespräch mit klassik.com.
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