
Musik-Lexikon
Menuett
alter französischer Tanz, auch Form in der Kunstmusik
Das Menuett (frz. "menuet" von "menu pas" = "kleiner Schritt"; ital. "minuetto") ist ein alter französischer Tanz, der schon früh - erstmals angeblich 1653 durch Ludwig XIV. auf Musik von Lully getanzt - in die Kunstmusik Eingang fand. Als beliebter Suitensatz frühzeitig in die Folge höfischer Tänze integriert, wurde das Menuett aufgrund seiner periodischen Regelmäßigkeit zur Musterform im Kompositionsunterricht der Wiener Klassik, Aus dem Aufeinanderfolgen eines zwei- und eines dreistimmigen Menuetts, wovon das erste wiederholt wurde, entwickelte sich die Menuettform mit eingeschlossenem Trioteil. Als klassischer Sinfoniesatz im gemessenen Tempo wurde das Menuett bei Beethoven erstmals systematisch durch das schnellere Scherzo ersetzt, in dessen gewöhnlich langsamerem, gesanglichen Trio-Teil der ursprüngliche Menuettcharakter noch anklingt. (Haydn betitelt seine bewegteren, minder stilisierten Tanz-Menuette mitunter als "Scherzo"). Nach Beethoven erscheint das Menuett überwiegend nur noch als Kammermusiksatz, als Tempobezeichnung ("Tempo di Minuetto") oder als bewusst archaisierendes Charakterstück (Grieg, Ravel), spielt in der Sinfonik jedoch keine Rolle mehr.
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