
Musik-Lexikon
Fuge
barocke Kompositionsform
vom Kanon abgeleitete Kompositionsform, die vor allem im Barock ihre Blütezeit erlebte. Ein nicht im klassischen Sinne der Sonatensatzform zu verstehendes Thema tritt nacheinander in allen Stimmen auf. Diese werden ihrerseits nach strengen kontrapunktischen Regeln geführt. Der erste Themeneinsatz heißt "Dux" (lat. für "Anführer"), der zweite, auf der Dominante einsetzend, "Comes" (lat. für "Gefährte"). Während die Comes-Stimme das Thema intoniert, entwickelt die Dux-Stimme in streng reglementierter Weiterführung eine Gegenmelodie (Kontrapunkt). Folgen weitere Stimmeinsätze, so bildet immer die Vorgängerstimme einen neuen oder übernimmt einen bereits entwickelten Kontrapunkt. Abschnittweise wechseln rein kontrapunktische "Durchführungen", in denen alle Stimmen einmal das Thema vorgestellt haben, und freie, oft weniger polyphone "Zwischenspiele" einander ab. Die Stimmenanzahl einer Fuge variiert zwischen drei und fünf.; zwei- und sechsstimmige Fugen sind seltene Ausnahmen. Bei J. S. Bach zu höchster Entfaltung gelangt, galt die Fuge im Barock als höchste Kunstform, deren später leicht antiquierter Herausforderung sich sowohl die Komponisten der Wiener Klassik (Spätwerk von Beethoven, bes. op. 110) als auch der Romantik (z. B. Liszt in seiner Klaviersonate h-moll oder Reger im gesamten Orgelwerk) mit besonderer Kunstfertigkeit stellten.
Portrait

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